In einer Welt, die von ständiger Konnektivität geprägt ist, hat sich ein neues Phänomen entwickelt, das unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigt: Phubbing. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff, der so oft in sozialen Interaktionen auftaucht?
Was ist Phubbing?
Der Begriff “Phubbing” ist eine Kombination aus den Wörtern “phone” (Handy) und “snubbing” (schnödes Behandeln) und bezieht sich auf das Verhalten, wenn Menschen in Gesellschaft anderer ständig auf ihre Smartphones starren, anstatt sich auf die Personen um sie herum zu konzentrieren. Dieses Verhalten kann verschiedene Formen annehmen, vom Scrollen durch Social-Media-Feeds während eines Gesprächs bis hin zum Überprüfen von Nachrichten während eines gemeinsamen Essens.
Auslöser von Phubbing
Phubbing kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:
- Technologische Abhängigkeit: Die zunehmende Nutzung von Smartphones und die Verfügbarkeit von Internetzugang haben dazu geführt, dass viele Menschen süchtig nach ihren Geräten geworden sind und das Bedürfnis verspüren, ständig online zu sein.
- FOMO (Fear of Missing Out): Die Angst, etwas zu verpassen, treibt viele dazu, ständig auf ihren Smartphones nach neuen Nachrichten, Updates und Informationen zu suchen, auch wenn dies bedeutet, die Personen um sie herum zu vernachlässigen.
- Gewohnheit: Phubbing kann auch eine Gewohnheit sein, die schwer zu durchbrechen ist, besonders wenn Menschen es gewohnt sind, ihre Smartphones als primäre Quelle der Unterhaltung und Ablenkung zu nutzen.
Tipps gegen Phubbing
Glücklicherweise gibt es Schritte, die wir unternehmen können, um Phubbing zu reduzieren und wieder eine Verbindung zu unseren Mitmenschen herzustellen:
- Achtsamkeit praktizieren: Sei dir bewusst über dein eigenes Phubbing-Verhalten und versuche, bewusstere Entscheidungen darüber zu treffen, wann und wie du dein Smartphone benutzt.
- Bewusstsein schaffen: Spreche offen über Phubbing und die Auswirkungen, die es auf zwischenmenschliche Beziehungen haben kann. Ermutige deine Familie und Freunde, sich gegenseitig auf ihr Verhalten aufmerksam zu machen.
- Regeln vereinbaren: Setze klare Regeln für die Smartphone-Nutzung in sozialen Situationen, wie zum Beispiel “Handys weg während des Essens” oder “Keine Bildschirmzeit während persönlicher Gespräche”.
- Handyfreie Zone einrichten: Schaffe bewusst Zeiten und Orte, an denen Handys tabu sind, wie zum Beispiel beim gemeinsamen Wandern, bei Familientreffen oder im Schlafzimmer.
Phubbing mag zwar eine weit verbreitete Gewohnheit sein, aber es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie es unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigt, und Schritte zu unternehmen, um eine gesündere und tiefere Verbindung zu unseren Mitmenschen aufzubauen. Indem wir achtsamer und bewusster mit unserer Smartphone-Nutzung umgehen, können wir dazu beitragen, Phubbing zu reduzieren und echte menschliche Verbindungen zu fördern.