Schlaf übernimmt eine wichtige Funktion für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch Schnarchen kann unseren Schlaf erheblich beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum Schnarchen nicht nur den Menschen um die schnarchende Person herum den Schlaf raubt, sondern auch der betroffenen Person selbst.
Was ist Schnarchen?
Im Schlaf kommt es zu einer Abnahme der Muskelspannung im Hals- und Rachenraum. Wenn die Luft während des Schlafs durch das erschlaffte Gewebe strömt, verursacht es Vibrationen, welches dann zu den typischen röchelnden und sägenden Geräuschen führt. Diese Geräusche können eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen (das entspricht etwa dem Lärm eines vorbeifahrenden LKWs).
Welche gesundheitlichen Folgen hat das Schnarchen?
Schnarchende Personen leiden oft unter Mundtrockenheit, Heiserkeit oder Halsschmerzen. Sie selbst haben oftmals auch einen unruhigen Schlaf, da die Schnarch-Zyklen häufig während der Tiefschlafphasen auftreten. Dies kann Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen zur Folge haben.
Schlafapnoe
Gravierend wird es, wenn beim Schnarchen Atemaussetzer hinzukommen, dann spricht man von der sogenannten Schlafapnoe. Bei dieser Schlafstörung bekommen Betroffene – meist ohne es selbst zu merken – beim Schlafen schlecht Luft, haben Atemaussetzer, die sogar über eine Minute andauern können. Die Atemaussetzer haben zur Folge, dass der Körper nicht mit genügend Sauerstoff versorgt werden kann. Zudem sinken der Puls und der Blutdruck. Dadurch schlägt das Gehirn Alarm und löst einen Weckreiz („Arousal“) aus, der den Schlafrhythmus unterbricht.
Mögliche Folgen einer Schlafapnoe
- Starke Müdigkeit am Tag: Durch das ständige Aufwachen kommen betroffene Personen meist nicht in die Tiefschlafphase, aber gerade in dieser Phase finden wir den erholsamen Schlaf, den Körper und Geist brauchen.
- Konzentrationsstörungen: Der mangelnde erholsame Schlaf hat zur Folge, dass wir uns schlechter konzentrieren können.
- Nächtliches Schwitzen und häufiges Wasserlassen: Menschen, die unter einer Schlafapnoe leiden, klagen häufig über nächtliches Schwitzen und häufiges Wasserlassen am Abend.
- Plötzliches Erwachen mit Herzrasen und Luftnot: Aufgrund der Atemaussetzer wird der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt, was zu Herzrasen und Luftnot führen kann.
- Hochblutdruck und Herzkreislauferkrankungen: Menschen mit einer Schlafapnoe haben häufiger Bluthochdruck und daher ein höheres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfall und Herzrhythmusstörungen zu erkranken.
Wie kann man eine nächtliche Atemstörung bewältigen?
Wenn du das Gefühl hast, von einer nächtlichen Atemstörung betroffen zu sein, kannst du zunächst einmal versuchen deinen Lebensstil und deine Schlafgewohnheiten zu verbessern und auf diesem Wege für einen erholsameren Schlaf sorgen.
- Essen und Trinken: Verzichte am besten 4-6 Stunden vor dem Schlafengehen auf schwere Mahlzeiten und auf koffeinhaltige Getränke. Auch auf andere Substanzen wie Zigaretten oder Alkohol solltest du am besten verzichtet, denn diese können den Schlaf ebenfalls stören. Außerdem sorgt Alkohol dafür, dass die Atemmuskulatur noch mehr erschlafft, was die Schlafapnoe verstärken kann.
- Schlafumgebung: Sorge für einen ruhigen und angenehmen Schlafplatz mit der passenden Temperatur, damit du dich vollkommen wohlfühlen und entspannen kannst.
- Feste Schlafgewohnheiten und Tag-Nacht-Rhythmus: Durch feste Schlafgewohnheiten kann dein Körper sich darauf vorbereiten immer zu selben Zeit zur Ruhe zu kommen. Außerdem solltest du möglichst auf längeren Schlaf am Nachmittag verzichten.
- Entspannungstechniken am Abend: Atmungstechniken oder Entspannungsverfahren wie Fantasiereisen oder PMR können dir dabei helfen, dich vor dem Schlafengehen vollkommen zu entspannen.
- Gewichtsreduktion: Erhöhte Fetteinlagerungen im Hals- und Rachenbereich können die Atemwege verengen. Aus diesem Grund tendieren stark übergewichtige Menschen eher dazu an Schlafapnoe zu leiden. Betroffenen kann es dann helfen, die Beschwerden durch eine Gewichtsreduktion zu lindern.
- Ärztlichen Rat: Bei starken Beschwerden solltest du ärztlichen Rat aufsuchen.