Für unsere Gesundheit ist eine ausgewogene Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst und Gemüse essentiell. Aber was bedeutet der Begriff „verarbeitet“ in diesem Kontext eigentlich? Und wie wirken sich diese Lebensmittel auf unsere Gesundheit aus? Diesen Fragen gehen wir im folgenden Beitrag genauer auf die Spur.
Verarbeitete Lebensmittel
Verarbeitete Lebensmittel werden industriell so verändert, dass sie eine längere Haltbarkeit und einen verbesserten Geschmack haben. Zudem sind sie bequemer zuzubereiten und für die Verbrauchenden attraktiver. Die Verarbeitung kann verschiedene Stufen und Techniken umfassen, wie z. B. Kochen, Kühlen, Einfrieren, Trocknen, Mahlen, Konservieren, Fermentieren und Hinzufügen von Zusatzstoffen wie Salz, Zucker und Konservierungsmittel. Durch die Zusatzstoffe sehen die Lebensmittel beispielsweise länger frisch und schön aus, als wenn wir Gemüse bereits einige Tage bei uns liegen haben. Auch der Geschmack kann intensiver sein und uns dazu bringen, dass wir immer mehr konsumieren wollen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Dass eine fertige Tiefkühlpizza oder die Chips mit BBQ-Geschmack weniger gesund sind als der selbst kreierte frische Salat, ist vermutlich allen klar, aber wie genau wirkt sich der Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln auf unsere Gesundheit aus? Die Effekte sind vielfältig und hängen von der Art und dem Umfang der Verarbeitung sowie von individuellen Ernährungsgewohnheiten und der Häufigkeit des Verzehrs ab. Hier sind einige der häufigsten Auswirkungen:
- Nährstoffverlust: Während des Verarbeitungsprozesses können Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe verloren gehen. Dies kann dazu führen, dass verarbeitete Lebensmittel im Vergleich zu frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln weniger nährstoffreich sind.
- Zusatzstoffe: Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Stabilisatoren. Einige dieser Zusatzstoffe können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen oder gesundheitliche Probleme auslösen und verleiten ggf. dazu mehr zu essen, als wir eigentlich benötigen.
- Ungesunde Fette und Zucker: Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten hohe Mengen an gesättigten Fetten, Transfetten und zugesetztem Zucker. Ein übermäßiger Konsum dieser Inhaltsstoffe kann das Risiko von Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen und weiteren Gesundheitsproblemen erhöhen.
- Natriumgehalt: Fertiggerichte, Snacks und verarbeitete Fleischprodukte sind oft reich an Natrium (Salz). Ein hoher Natriumkonsum kann zu Bluthochdruck führen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
- Geringe Sättigung: Verarbeitete Lebensmittel können weniger sättigend sein als unverarbeitete Lebensmittel, was dazu führen kann, dass man mehr isst und somit auch mehr Kalorien zu sich nimmt.
- Gesundheitliche Risiken: Ein hoher Konsum stark verarbeiteter Lebensmittel wird mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und bestimmten Krebsarten in Verbindung gebracht.
Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle verarbeiteten Lebensmittel gleichermaßen ungesund sind. Gefrorenes Gemüse, Konserven ohne zugesetzten Zucker u.ä. können uns weiterhin Zeit sparen und auf dem Speiseplan zu finden sein. Ansonsten sollte auf einen bewussten Konsum verarbeiteter Lebensmittel geachtet werden, um selbst präventiv die eigene Gesundheit zu schützen.