Auf der Arbeit und im Privatleben prassen eine Vielzahl an Aufgaben auf uns ein. Oft fühlen wir uns überfordert und versuchen, alles gleichzeitig zu erledigen. Auch wenn wir vermeintlich entspannen, lassen wir den Fernseher laufen, während unsere Augen auf dem Bildschirm unseres Smartphones kleben. Doch wie multitaskingfähig sind wir tatsächlich? Und was ist produktiver – Multitasking oder volle Konzentration?
Auf die eigenen Ressourcen kommt es an
Grundlegend sind die eigenen Ressourcen und Selbstwirksamkeit entscheidend bei der Frage, ob eine Situation als belastend oder bewältigbar empfunden wird. Wenn du das Gefühl hast, einer Situation gewachsen zu sein, fühlst du dich weniger gestresst.
Simple und schwierige Aufgaben
Betrachten wir die Lebenswelt Arbeit, spielt die Komplexität der Tätigkeit eine wichtige Rolle. Bei einfachen Aufgaben kann eine Unterbrechung die Leistung fördern. Kommt es bei komplexen Tätigkeiten zu Unterbrechungen, erleben die Betroffenen diese als störend, das Stresslevel steigt und die aktuelle Situation wird als überfordernd wahrgenommen. Außerdem passieren schneller Fehler.
Die Rolle der Dauer
Unser Gehirn und Körper kommt bei absoluter Ruhe zur Entspannung und kann regenerieren. Phasen, in denen wir wenig tun und uns nicht mit Aufgaben und neuen Informationen überladen, sind wichtig, um wieder aufnahmefähig zu werden und neue Kraft zu schöpfen. Folgt eine Aufgabe der Nächsten, werden keine Pausen eingelegt und der Kopf wandert stetig zwischen mehreren Tätigkeiten, was zu Erschöpfung führen und Dauerstress auslösen kann.
Unsere Tipps
Ob volle Konzentration oder Multitasking sinnvoll ist, ist von der jeweiligen Aufgabe, den eigenen Ressourcen und der Dauer abhängig. Grundlegend gilt:
- Je komplexer eine Aufgabe, desto mehr solltest du dich auf diese vollkommen konzentrieren.
- Kommt eine Vielzahl an Anforderungen auf dich zu, nimm dir einen Moment Zeit, um sie für dich nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu sortieren. So fühlst du dich weniger überfordert und kannst sie nacheinander abarbeiten.
- Wenn du simple Aufgaben, wie zum Beispiel Bügeln von Klamotten, erledigen musst, kann eine Unterbrechung dir dabei helfen, produktiv zu bleiben. Monotone Tätigkeiten kannst du also aufpeppen und nach deinem Geschmack Multitasking betreiben. Aber übertreibe es nicht und genieße es mal eine simple Aufgabe zu erledigen und dabei ein wenig zu entspannen.
- Gönne dir regelmäßig Ruhe-Phasen, in denen du nichts oder sehr wenig tust. Greife dabei nicht zu digitalen Endgeräten, damit dein Kopf nicht weiterhin Inhalte verarbeiten muss.