Waldbaden

Die schönen und entspannenden Grün- und Brauntöne, der Duft von Tannennadeln, das Zwitschern der Vögel oder das Rauschen des Windes durch die Blätter – ein Spaziergang im Wald hält für alle Sinne so einiges bereit. Nicht nur die frische und unverbrauchte Luft im Wald tut der Gesundheit gut, sondern es gibt auch noch einige weitere positive Effekte eines Waldspaziergangs für uns und unser Wohlbefinden. Welche das sind, was Waldbaden überhaupt ist und woher es kommt, erfährst du im folgenden Blogartikel.

Trend aus Japan

Seinen Ursprung hat das Phänomen Waldbaden in Japan. Bereits in den 1980er Jahren wurde der Wald als wichtiger Gesundheitsfaktor angesehen. Das Waldbaden wurde in Japan in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend, welcher seit ein paar Jahren auch immer mehr auf Europa und die USA überschwappt. Heute beschäftigen sich bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien mit dem Thema und belegen die positiven Einflüsse von Bewegung im Wald. Doch welche positiven Auswirkungen sind das und wie funktioniert das Waldbaden überhaupt?

Waldbaden – Wie funktioniert das?

Waldbaden wurde, wie schon erwähnt, in Japan erfunden und bezeichnet einen bewussten und entspannend wirkenden Aufenthalt im Wald. Es geht dabei darum, den Wald bzw. die Natur mit allen Sinnen zu erleben und die Entspannung zu fördern, unter anderem auch mit Hilfe von Achtsamkeits-, Entspannungs- und Atemübungen im Wald. Es gibt keine festen Regeln bzw. keine Anleitung beim Waldbaden, allerdings sollten ein paar Dinge beachtet werden:

  • Konzentriere und fokussiere dich der Reihe nach ganz bewusst auf deine unterschiedlichen Sinne: was kannst du hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen?
  • Nimm dir Zeit. Es sollte keine Hektik aufkommen und keine wichtigen Termine an dem Tag mehr anstehen. Das Waldbad kann zwischen 20min und mehreren Stunden andauern.
  • Mach ausreichend Pausen und trinke genügend, vorrangig Wasser und Tee.
  • Laufe eher langsam durch den Wald, sodass du genug Zeit hast, deine Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Mittlerweile gibt es sogar in Deutschland Kurse, in denen die verschiedenen Praktiken des Waldbadens vermittelt werden.

Wirkung von Waldbaden

Dass die Luft im Wald aufgrund seiner hohen Baumdichte besonders sauerstoffreich und unverbraucht ist, weiß wohl jeder. Doch welche weiteren positiven Auswirkungen hat der Wald auf unseren Körper und unsere Psyche?

Schonmal was von Terpenen gehört? Das sind Botenstoffe, welche Bäume über ihre Blätter oder Nadeln aussenden, um miteinander zu kommunizieren. Diese befinden sich in der Waldluft und können bei einem Spaziergang durch den Wald über die Haut oder die Atmung in den Körper aufgenommen werden. Dort stärken sie, einigen Studien zufolge, das Immunsystem und können den Blutzucker- und Cortisolspiegel im Körper regulieren.

Daneben hat der Wald eine sehr beruhigende Wirkung auf uns und kann Stress senken und die Entspannung fördern. Durch den niedrigen Lärmpegel, das angenehme Dämmerlicht, Waldgeräusche wie Vogelgezwitscher und die angenehmen Gerüche im Wald, wird dafür gesorgt, dass der Parasympathikus gesteigert wird. Dieser dient der Regeneration des gesamten Organismus und lässt Muskeln entspannen. 

Somit kann bei einem Spaziergang im Wald Stress abgebaut werden, wodurch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout-Syndrome vorgebeugt werden. Ebenso können weitere Erkrankungen verringert und die Stimmung gesteigert werden.

Und nun liegt es an dir, Waldbaden einfach mal auszuprobieren. Viel Spaß beim Entspannen!