Umgang & Kommunikation mit Persönlichkeitstypen

Im Alltag treffen wir immer wieder auf sehr unterschiedliche Menschen. Mit den einen kommen wir schnell ins Gespräch, sind interessiert an den Erzählungen und mit anderen kommt es immer wieder zu Missverständnissen, wir sind schnell gelangweilt oder sie bringen uns zur Weißglut. Woran liegt das? Die Antwort auf diese Frage liegt in unserer Persönlichkeit. Unsere Persönlichkeit bestimmt, wie wir Situationen erleben, uns verhalten und auch, wie wir kommunizieren. Welche Persönlichkeitstypen es gibt und worauf du achten kannst, um mit den unterschiedlichsten Menschen produktiv zusammenzuarbeiten, ist im folgenden Blogartikel zusammengefasst.

Klassifikationen von Persönlichkeitstypen

Die Persönlichkeit zu bestimmen ist gar nicht so einfach. Unsere Persönlichkeit ist sehr komplex und nicht so einfach zu erforschen. Daher gibt es ganz unterschiedliche Persönlichkeitsmodelle, in denen verschiedene Typen bestimmt werden. Trotzdem bieten diese unterschiedlichen Modelle eine Orientierung, um uns selber und auch unsere Mitmenschen zu verstehen und einzuordnen.  

Process Communication Model® (PCM)

Nach dem PCM kann man sich die individuelle Persönlichkeitsstruktur wie ein Haus mit sechs Stockwerken vorstellen. Jedes Stockwerk bildet die individuelle Ausprägung in einem Verhaltenstypen ab. Es wird zwischen dem Logiker, Empathiker, Beharrer, Rebell, Träumer und Macher unterschieden. Jeder Persönlichkeitstyp hat unterschiedliche Bedürfnisse, ist motiviert durch andere Dinge und gerät aus verschiedenen Gründen in Konflikte. Jeder Mensch trägt Anteile von allen Persönlichkeitstypen in sich. Das Erdgeschoss des Hauses stellt die Basis da, durch die am liebsten kommuniziert wird. Wenn du die Basis von dir und deinem Gesprächspartner kennst, kannst du besser mit diesem Menschen in Kontakt treten. Es hilft dir das Verhalten deines Gesprächspartners einzuschätzen und nicht sofort ärgerlich oder frustriert davon zu sein. Ihr müsst euch vielleicht erstmal auf dem gleichen Stockwerk treffen, um zusammenarbeiten zu können.

Anwendung des PCM

Schritt 1: Werde und bleibe Dir Deiner eigenen Persönlichkeit bewusst.

Schritt 2: Erkenne bewusst, was andere Menschen sagen, was sie tun und schätze ein, welcher Persönlichkeitstyp dominiert.

Schritt 3: Passe deinen Kommunikationsstil gezielt an deinen Gesprächspartner an.

Logiker (Thinker)

Logiker benötigen Anerkennung ihrer Gedanken, Ideen und Leistung. “Gute Arbeit.” “Tolle Idee.” “Den Job haben Sie gut gemacht.” Außerdem ist ihnen Zeitstruktur und Planung wichtig. Um Interesse beim Logiker zu wecken, sollte eine sachliche Sprache verwendet werden oder ein Informationsaustausch angestoßen werden.

Empathiker (Harmonizer)

Empathiker benötigen Anerkennung als Person, um sich gut zu fühlen und effizient zu sein. Sie hören gerne: “Ich bin für Dich da”, “Du bist mir wichtig”. Sie wünschen sich, dass sie ohne Bedingungen als Mensch wahr- und angenommen werden. Sie brauchen ein Umfeld, das ihre Sinne angenehm berührt. Eine warme, fürsorgliche Stimme weckt ihre Aufmerksamkeit.

Beharrer (Persister)

Der Beharrer kann mit Fragen und den Austausch von Meinungen und Werten in ein Gespräch verwickelt werden. Es ist ihm wichtig, dass seine Überzeugungen gesehen werden: “Ich bewundere Sie.”, “Ich schätze Ihre Meinung”, “Was sollten wir Ihrer Meinung nach tun?”. Und auch sein Engagement sollte gesehen werden: “Gute Arbeit.” “Toller Beitrag.” “Auftrag gut gelöst.”

Träumer (Imaginer)

Benötigen erstmal einen Anstoß von außen, um Dinge zu tun. Also nimm den Kontakt zum Träumer auf. Außerdem solltest du ihnen Zeit und Raum zum Nachdenken und zur Selbstreflektion geben. Klare, eindeutige und direktive Kommunikation weckt das Interesse beim Träumer.

Macher (Promoter)

Auch bei Machern führt eine klare und direktive Kommunikation zum Erfolg. Sie brauchen Herausforderungen und eine schnelle Folge aufregender Dinge, um sich gut zu fühlen und effizient zu sein.

Rebell (Rebel)

Rebellen sprichst du am besten mit einem lockeren und dynamischen Kommunikationsstil an. Frage sie, ob sie die Idee mögen oder nicht, denn Rebellen entscheiden gerne aus dem Bauch heraus. Schaffe eine abwechslungsreiche und anregende Umgebung, damit der Rebell sich gut fühlt und leistungsfähig ist. Vielleicht kann das nächste Meeting mal auf dem Balkon oder im Park stattfinden?