Vielleicht hast du schon einmal von dem Begriff Bikepacking gehört. Hierbei handelt es sich um einen Trend, der aktuell immer mehr Begeisterte für sich gewinnt. Aber was ist Bikepacking überhaupt und was gilt es zu beachten?
Bikepacking – Was ist das?
Bikepacking kommt ursprünglich aus dem Bereich von Langstrecken-Wettkämpfen. In diesen sind die Fahrer*innen für ihre eigene Verpflegung verantwortlich und müssen sich selbst um Schlafgelegenheiten kümmern. Ähnlich wie beim klassischen Backpacken, hat man auch beim Bikepacken alles dabei, was man braucht, um mehrere Tage ohne Zivilisation zurecht zu kommen. Für viele macht besonders die Nähe zur Natur den Reiz aus. Man verbringt einige Tage bis Wochen in der Natur, trifft auf wunderschöne Landschaften, entdeckt seltene Tiere und lernt neue Menschen kennen.
Da es bei den Touren oftmals durch undefiniertes Gelände, über steile Berge sowie abschüssige Abfahrten geht, wird man oftmals an die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen gebracht. Eine gute Vorbereitung für dieses nicht ganz ungefährliche Erlebnis ist daher umso wichtiger.
Das richtige Fahrrad
Eine gute Ausrüstung ist enorm wichtig, um die Bikepacking-Tour zu einem schönen Erlebnis zu machen. Die Wahl des Fahrrads sollte dabei gut überlegt sein und an die jeweilige Strecke angepasst werden. Grundsätzlich sollte sich ein Rad zum Bikepacken auf den unterschiedlichsten Untergründen wohlfühlen. Traditionelle Räder wie Renn- oder Stadträder, die nur ebene Untergründe handhaben können, sind daher weniger geeignet.
Mountainbikes eignen sich optimal für raues Gelände. Ihre Federung erleichtert das Fahren über hügelige und wurzelige Untergründe. Das bedeutet jedoch auch einiges an Extragewicht.
Für Bikepacking-Touren wird daher gerne zu Mountainbikes mit Starrgabeln gegriffen, da sie nach wie vor mit dicken Reifen gefahren werden können, jedoch das zusätzliche Gewicht der Federung wegfällt. Außerdem eignet sich ein Rad ohne Federung besser, um asphaltierte Straßen zu befahren.
Gravelbikes sind für viele das perfekte Fahrrad für längere Touren. Sie kombinieren die Merkmale unterschiedlicher Fahrradtypen und sind vielseitig einsetzbar. Optisch gesehen reihen sich Gravelbikes in die Familie der Rennräder mit ein. Sie haben aus Stabilitätsgründen jedoch einen etwas längeren Radstand und die Reifen sind etwas dicker und haben mehr Profil, um auch auf unbefestigten Wegen Halt zu finden.
Wenn du sowohl On- als auch Offroad unterwegs bist, ist ein Gravelbike eine gute Wahl. Es rollt schnell auf geteerten Wegen, bietet dir aber auch im leichten Gelände einen guten Grip (Haftung/Halt).
Die Auswahl an Biketaschen & das richtige Packen
Prinzipiell braucht man nicht sehr viel, um Bikepacken zu gehen. Schließlich soll das Gewicht so niedrig wie möglich gehalten werden und ein Fahrrad bietet nicht unbegrenzt Platz, um große Mengen an Gepäck zu verstauen. Eine gute Tasche für das Fahrrad ist daher das A & O, um das entsprechende Equipment mitzuführen. Einige Hersteller haben dafür extra Bikepacking-Taschen entworfen, die besonders leicht sind und sich der Form des Fahrrads bestmöglich anpassen. Die gängigsten Taschen-Modelle, die diese Kriterien erfüllen, sind Satteltaschen, Rahmentaschen und Lenkertaschen.
Satteltaschen werden entweder direkt am Sattel oder an der Sattelstütze befestigt. Sie halten das Gepäck nah am Schwerpunkt des Rads und variieren in ihrer Größe meist von 5 bis 17 Litern. Um eine gute Gewichtsverteilung zu ermöglichen, kommen in die Satteltasche nur leichte Gegenstände wie Kleidung und kleine Snacks.
Rahmentaschen eignen sich perfekt, um den ungenutzten Platz innerhalb des Rahmen-Dreiecks zu nutzen. Auch hier gibt es Modelle in unterschiedlichen Größen und Formen. Durch die zentrale Lage bieten Rahmentaschen den idealen Platz, um schwere Gegenstände wie Koch-Equipment und Ersatzteile zu transportieren.
Lenkertaschen sind beliebt und bieten den idealen Stauraum, wenn es um Schlafsäcke, Zelte & Co. geht. Zu schwer sollten sie jedoch nicht beladen werden, da ein übermäßiges Gewicht das Lenkverhalten beeinflussen kann.
Tipps
Damit deine Bikepacking-Tour auch wirklich zu einem spannenden und schönen Erlebnis wird, haben wir im Folgenden noch einige Tipps für dich.
- Nimm immer genügend Wasser mit und rechne ein, dass du auch beim Kochen Wasser benötigst!
- Ersatzschläuche und Flickzeug nicht vergessen!
- Weniger ist mehr! Leichtes Gepäck macht dein Rad agiler.
- Achte darauf dein Gepäck trocken zu halten! Nasse Klamotten lassen dich sehr schnell auskühlen.
- Pack ein GPS-Gerät und Karten ein! Sich in der Wildnis zu verfahren ist alles andere als spaßig.
Mit unseren Tipps bist du ideal für deine (erste) Bikepacking-Tour gewappnet. Als Anfänger empfehlen wir dir zunächst eine kleine Tour zu machen. So kannst du testen, was für dich am besten funktioniert und bekommst ein Gefühl dafür, wie du dein Fahrrad am besten bepackst und welches Equipment du benötigst.