Der frühe Vogel fängt den Wurm – diese Aussage wird wohl jedem bekannt vorkommen. Doch steckt dahinter nicht so viel Wahrheit wie die meisten denken. Wir alle unterliegen einem Tagesrhythmus und stehen auf und gehen irgendwann wieder zu Bett. Wann genau das jedoch stattfindet, ist für jeden Menschen unterschiedlich und wird von der eigenen inneren Uhr gesteuert. Was mit dem Begriff Chronotyp gemeint ist und wie du herausfindest, was für ein Typ du bist, erfährst du im heutigen Beitrag.
Welche Chronotypen gibt es?
Die Chronobiologie ist der Taktgeber unseres Körpers und bestimmt unseren Schlaf- und Wachrhythmus, wann wir körperlich und geistig am leistungsfähigsten sind, wann unsere Temperatur und der Blutdruck steigen und wann unser Verdauungstrakt auf Nahrung eingestellt ist. Je nach innerer Uhr und abhängig davon, ob man zu den Langschläfern oder zu den Frühaufstehern zählt, wird zwischen Eulen und Lerchen unterschieden. Aber was versteht man überhaupt unter einer Eule und einer Lärche?
Die Lerche
Menschen, die bereits früh morgens hellwach sind und dafür am frühen Abend kaum noch die Augen aufhalten können, zählen wahrscheinlich zum Chronotyp Lerche. Lerchen sind oft schon früh am Morgen in geistiger Hochform. Die Leistungsfähigkeit erreicht bei diesen Menschen meist bereits zwischen 9 und 11 Uhr ihren Höhepunkt. Am frühen Nachmittag liefern die meisten Lerchen ihre sportliche Bestleistung. Ist der späte Nachmittag erreicht, nimmt die Leistungsfähigkeit rapide ab. Und am Abend werden Lerchen früh müde. Lange Partys, Konzerte und Theaterbesuche passen daher überhaupt nicht in den Tagesrhythmus der Lerchen.
Die Eule
Eulen tun sich in der traditionellen Arbeitswelt oft schwer. Es fällt ihnen schwer, früh aufzustehen, da ihre innere Uhr noch auf Schlaf eingestellt ist. Das Frühstück liegt ihnen oftmals schwer im Magen, da auch der Verdauungstrakt noch im Standby-Modus ist. Erst gut 4 bis 6 Stunden nach dem Aufstehen wird die Eule aktiv und erreicht ihren Leistungshöhepunkt bis zum späten Nachmittag. Lange Partynächte oder Konzertbesuche stellen für Eulen kein Problem dar und sie können problemlos bis zum Morgengrauen wach bleiben.
Normaltypen
Reine Lerchen und Eulen sind seltene Extreme. Bei den meisten Menschen handelt es sich um sogenannte Normaltypen. Diese zeigen nur leichte Ausprägungen einer Lerche oder Eule. Sie werden weder sehr früh noch sehr spät wach und können meist zwischen 7 und 8 Uhr problemlos in den Tag starten. Ihr geistiges und körperliches Hoch erreichen sie am frühen Nachmittag und ihr Tief beginnt am späten Nachmittag.
Eule oder Lärche?
Wenn du herausfinden willst, welcher Chronotyp du bist, kannst du das im Urlaub gut testen. Du solltest ins Bett gehen, wenn du müde bist und darauf verzichten, dir einen Wecker zu stellen. Zudem ist es günstig, wenn du um dich herum eine natürliche Lichtumgebung schaffst, d.h. das Handy mindestens eine Stunde vor dem Einschlafen weglegst und die Gardinen/Vorhänge nicht vollständig zuziehst. Dein Körper wird einige Tage brauchen, um sich auf seinen Rhythmus umzustellen – nach 2 bis 4 Tagen hat sich dein natürlicher Schlafrhythmus eingependelt.
Also starte das Experiment und finde heraus welcher Typ in dir steckt!