Happy Plates – Wie man Essen für Kinder schmackhaft macht

Welche Eltern kennen es nicht: Es wird schon lange nicht alles gegessen, was auf den Tisch kommt und das Gemüse wird von den Kindern herausgepickt oder das Essen gar verweigert. Die Diskussionen, warum Gemüse gesund ist, beginnen und am Ende gibt es dann doch lieber Nudeln mit Ketchup und im Anschluss Kekse.

Doch die Sensibilisierung für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollte bereits im Kindesalter erfolgen. Das ist zugegebenermaßen nicht immer einfach, denn vor allem Gemüse und auch Obst zählt oft nicht zu den Lebensmittelfavoriten der Kleinen. Wir zeigen dir heute ein paar praktische Tipps und clevere Tricks, die helfen können, Kinder von den bunten Vitaminbomben zu überzeugen!

Warum sind Gemüse und Obst so wichtig?

Gemüse und Obst liefern viele Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Darüber hinaus sind eine Menge Ballaststoffe enthalten, die die Darmgesundheit fördern und langanhaltend sättigen. Zur Orientierung hilft: 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag: 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. Eine Portion bedeutet eine Handvoll. Am besten bilden Gemüse und Obst die Grundlage einer jeden Mahlzeit. Durch einen regelmäßigen Konsum von Obst und Gemüse steigt das Wohlbefinden und ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes Typ 2 oder koronare Herzerkrankungen, können schon früh effektiv entgegengewirkt werden.

So klappt’s doch mit Gemüse und Obst für die Kleinen

#1 Gemeinsam Essen

Schaffe eine entspannte Atmosphäre beim Essen. Dazu gehören geregelte Essenszeiten, an denen sich dein Kind gewöhnen kann und weiß, dass es jetzt sein Spielen unterbrechen oder beenden muss. Auch ist es förderlich, wenn ihr gemeinsam als Familie am Tisch speist. Zum einen kannst du so als Vorbild dienen und zum anderen ist dein Kind auch nicht abgelenkt, wenn du zum Beispiel nebenher noch die Küche aufräumst.

#2 Probieren lassen, aber nicht zwingen

Die Geschmacksknospen der Kinder müssen sich erst ausbilden. Kannst du dich erinnern, seit wann du beispielsweise Oliven magst? Daher ist es ganz normal, dass dein Kind nicht alles auf Anhieb mag. Wichtig ist es, regelmäßig zu probieren, nur dann können sich die Geschmackknospen weiterentwickeln. Eine Regel könnte daher lauten: Alles muss probiert werden, aber nichts muss aufgegessen werden. Es kann bis zu 15 Probierversuche dauern, bis Kinder sich an den Geschmack gewöhnt haben und ihn akzeptieren.

#3 Kombiniere Alt mit Neu

Eine hilfreiche Methode ist es, Lebensmittel, die dein Kind gerne mag, mit neuen Gemüse- oder Obstsorten zu kombinieren, die sonst verweigert werden. Das kann die Paprika in der Tomatensoße sein oder auch der Klecks Ketchup zum Gemüse. Dippen macht Kindern besonders viel Spaß. Versuche deshalb mal Gemüsesticks zu Kräuterdips und Co anzubieten.

#4 Probiere eine andere Konsistenz

Möhre gab es bisher immer nur roh? Vielleicht schmeckt die Möhre im gekochten Zustand viel besser, weil sie dann nicht so hart ist. Ob gekocht, gebraten, püriert oder roh – gerade bei Gemüse lohnt es sich alle Varianten einmal auszuprobieren. Natürlich bietet sich bei Suppen und Soßen die altbewährte Methode an, das Gemüse im pürierten Zustand „unterzujubeln“. Das löst zwar nicht zu 100 % das Gemüsemuffel-Problem, aber so können immerhin zu Anfang ausreichend Vitamine aufgenommen werden.

#5 Beziehe die Kinder mit ein

Wenn Kinder mitentscheiden dürfen oder beim Kochen helfen, wächst das Interesse an den Mahlzeiten. Du kannst deine Kinder schon beim Essensplan oder beim Wocheneinkauf beteiligen, indem sie beispielsweise Zutaten in ihrer Lieblingsfarbe auswählen. Um die Neugierde der Kinder besonders zu steigern, kannst du Obst und Gemüse im Garten oder auf dem Balkon anbauen.

#6 Werde(t) kreativ

Lasse beim Anrichten des Essens deiner Fantasie freien Lauf. Gib den Gerichten coole Namen wie Prinzessinensuppe oder Zauberkarotten. Verwandle öde Brotstullen mit Ausstecher in Sterne oder Herzen und serviere das Gemüse mal auf Spießen. Besonders Obst und Gemüse eignen sich gut dazu, dem Essen ein Gesicht zu verleihen: Bananen und Blaubeeren für die Augen, Äpfel für die Flügel und Kiwi für den Mund. Wenn dir dann doch mal die Idee fehlt, suche einfach im Internet nach Bildern mit dem Suchbegriff „Essen für Kinder anrichten“. Da findest du eine Menge Inspiration.

Auf eine kreative und spielerische Art kann der Gemüsekonsum bei Kindern deutlich erhöht werden, bei gleichzeitigem Erhalt von Spaß am Essen. Probiere gerne die genannten Tipps für den Alltag aus und du wirst überrascht sein, wie einfach und gut du Kindern gesundes Essen vermitteln kannst. Versuche dabei gelassen zu bleiben und nicht aufzugeben, Geduld ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Wir wünschen gutes Gelingen und einen spaßigen Gemüseverzehr für die ganze Familie.