Hast du auch schon von dem neuen Trend gehört – Mandala malen? Als Kind haben wir das sicherlich alle schon mal gemacht, aber wie lange ist es her, dass du als Erwachsener ein Mandala ausgemalt hast? Genau das verbirgt sich hinter dem neuen Hobby – Mandalas für Erwachsene. Gerade jetzt im andauernden Lockdown suchen sich viele Menschen neue Beschäftigungen und Hobbys. Neben Puzzeln, Stricken und Backen ist auch das Zeichnen, insbesondere das Mandalas ausmalen, zu einem neuen Trend geworden. Aber Mandalas ausmalen macht nicht nur Spaß, sondern hat auch eine entspannende und beruhigende Wirkung auf uns. Was genau psychologisch hinter dem Ausmalen von Mandalas steckt und, wie du am besten damit anfängst, verraten wir dir in diesem Beitrag.
Mehr als eine Kindheitserinnerung
Die Tradition des Mandala Malens kommt ursprünglich aus dem tibetischen und indischen Kulturkreis und damit aus dem Buddhismus und Hinduismus. Mittlerweile ist es aber vielerorts bekannt und wird nicht mehr nur aus religiösen Gesichtspunkten praktiziert. Mandala bedeutet übersetzt so viel wie „vom Zentrum ausgehend“. Darin spiegelt sich der Aufbau von Mandalas wider: Ein Bild aus geometrischen Formen, die sich um einen Mittelpunkt herum bilden. Mandalas werden wegen ihrer entspannenden Wirkung bereits in Achtsamkeitskursen und zu Meditationszwecken angewandt. Der Schweizer Tiefenpsychologe C. J. Jung führte bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Untersuchungen zur psychischen Wirksamkeit von Mandalas durch. Diese ergaben, dass Mandalas verschiedene Gefühle in uns wecken können: Zum einen vermitteln sie durch ihren symmetrischen Aufbau ein Gefühl von Ganzheit und können uns Sinn, Ziel und Richtung weisen. Aber auch Gefühle von Neugier und Faszination können durch Mandalas ausgelöst werden. Mandalas dringen durch die Gleichmäßigkeit der Symbole in unser Unterbewusstsein ein: Je nach Farbe, Symbolen und Stimmung der Bilder werden bestimmte Bereiche unserer Seele stimuliert. Wir können beim Ausmalen ein Gefühl der inneren Ordnung herstellen und so eine innere Balance und Ausgeglichenheit erreichen. Somit helfen uns Mandalas dabei entspannt und gelassen zu werden, unsere Gedanken einmal ruhen zu lassen und uns voll und ganz auf die Tätigkeit des Ausmalens zu konzentrieren. Durch die Fokussierung auf das Ausmalen wird unsere Konzentrationsfähigkeit gesteigert und die Feinmotorik verbessert. Aber auch die Kreativität kommt dabei nicht zu kurz und wird aktiv gefördert. Mandalas eignen sich also perfekt, um der Hektik und dem Stress des Alltags zu entkommen und zu unserer inneren Mitte zu finden. Dennoch bleibt anzumerken, dass Mandalas zwar eine hervorragende Entspannungstechnik darstellen, jedoch nicht mit zertifizierten Entspannungskursen oder professionellen Therapien und Behandlungen gleichzusetzen sind. Sie können dabei aber eine gute Unterstützung sein.
Unsere Tipps für deine Mandala-Entspannung
Falls du jetzt Lust auf das Zeichnen und Ausmalen von Mandalas bekommen hast, haben wir hier noch einige Tipps und Hilfsmittel für dich, wie der Start in dein neues, entspannendes Hobby gelingt:
- Suche dir ein Mandala aus, was dir im Hinblick auf die Formen und das Aussehen gefällt. Im Internet gibt es neben Kinder-Mandalas auch viele verschiedene Mandala-Vorlagen für Erwachsene kostenlos zum Download.
- Ziehe dich mit deinem Mandala an einen Ort zurück, an dem es ruhig ist, du ungestört bist und dich wohlfühlen kannst.
- Beginne mit dem Ausmalen des Mandalas: Am besten eignen sich hierfür Buntstifte oder Feinliner.
- Versuche beim Ausmalen nicht zu viel darüber nachzudenken, welche Farben du für welche Formen oder Bereiche wählst. Male einfach intuitiv drauf los.
- Für das volle Mandala-Feeling, achte darauf, dass du dein Mandala von außen nach innen, also zum Zentrum hin, ausmalst. So wird die Philosophie deutlich, sich mit dem Ausmalen mehr auf sein Inneres zu konzentrieren und zu einer inneren Balance zu finden.
- Fokussiere dich vollkommen auf das Ausmalen. Versuche dich also nicht durch Hintergrundgeräusche wie Radio, Fernsehen oder Musik ablenken zu lassen, sondern genieße die Momente der Ruhe und Konzentration.
- Versuche nicht zu perfektionistisch zu sein: Es geht nicht darum, dass das Mandala perfekt und komplett fertig ausgemalt ist. Es geht beim Mandala-Malen um den Prozess, weniger um das Ergebnis. Du darfst deinen Leistungsdruck und Perfektionismus also komplett ablegen und einfach mal den Moment genießen.
Probiere es doch mal aus! Wir wünschen viel Spaß und eine entspannte Zeit.