Fühlst du dich morgens gerädert und verspannt? Bist du sogar mit Kopfschmerzen aufgewacht? Egal, ob Morgenmuffel oder Frühaufsteher – eine Stretching-Routine löst Verspannungen im Körper und lässt dich mit viel Energie in den Tag starten. Dehnübungen direkt nach dem Aufwachen geben dir eine kurze Entspannungspause, bevor (d)ein actiongeladener Tag beginnt.
Wie entstehen Verspannungen?
Unser Körper passt sich immer unserem alltäglichen Verhalten an und verändert sich aufgrund dessen. Wenn wir beispielsweise einer sitzenden Tätigkeit am Schreibtisch nachgehen, verkürzen unsere Muskeln, weil wir uns über einen längeren Zeitraum in gebeugten Positionen befinden. Dazu kommt, dass wir von Natur aus auf Energiesparmodus laufen. Sobald Muskeln nicht benötigt werden, baut unser Körper diese fortlaufend ab, um keine unnötige Energie zu verbrauchen. Wir entwickeln also eine verkürzte Muskulatur, die eine ungesunde Haltung hervorrufen kann. Die Folgen daraus sind Überlastung, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Stretch dich FIT
Durch Stretching können wir gezielt die Spannung aus Muskelgruppen nehmen und diese auch wieder verlängern. Wie schon erwähnt passt sich unser Körper ständig den neuen Herausforderungen an. Wenn wir ihm also durch das Stretchen vermitteln, dass wir mehr Bewegungsfreiheit benötigen, wird er sich darauf einstellen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir gleichzeitig Verspannungen lösen. Je länger etwas wird, desto schwieriger ist es hohe Spannungen aufzubauen. Wir ziehen unsere Muskelfasern also aus ihrer angespannten Position heraus und können uns somit wieder freier bewegen.
Beweglich zu bleiben, ist also ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit. Eine verkürzte Muskulatur kann nämlich auch unsere knöchernen Strukturen schädigen und beispielsweise Arthrose oder Bandscheibenschäden hervorrufen. Durch simple Stretching-Übungen, die du jederzeit in deinen Tag integrieren kannst, lassen sich Schäden durch verkürzte Muskeln vermeiden sowie Lebensqualität und körperliche Entspannung gewinnen.
Zum Einstieg in deine morgendliche Stretch-Routine haben wir ein paar Übungen für dich, die sich ganz einfach durchführen lassen.
Dehnung der Hals- und Nackenmuskeln
- Aufrechter Stand/Sitz
- Dein Ohr bewegt sich in Richtung gleichseitige Schulter
- Dein Blick bleibt dabei immer gerade ausgerichtet
- Ziehe die gegenüberliegende Schulter nach unten
- Nun solltest du einen leichten Zug auf der „langen“ Seite des Halses merken
Dehnung der Brustmuskulatur
- Stelle dich in einen Türrahmen
- Lege beide Hände in Schulterhöhe auf den Türrahmen auf
- Mache nun einen Schritt nach vorne und achte darauf, dass die Hände ihre Position behalten
- Spüre den Zug in der Brustmuskulatur
Dehnung der Unterarmmuskulatur
- Du befindest dich im Stand/Sitz
- Strecke nun einen Arm nach vorne aus
- Die Handfläche zeigt dabei in Richtung der Decke
- Mit der anderen Hand umgreifst du nun die Handfläche des ausgestreckten Arms und ziehst diese nach unten (Handfläche des ausgestreckten Arms ist nun nach vorne ausgerichtet)
- Spüre den Zug in deinem Unterarm
Tipp: Du kannst alle Übungen 45 – 60 Sekunden halten. Wechsele nach jeder Übung die Seite.