Gefangen im Doomscrolling

Hast du schon mal etwas von Doomscrolling gehört? Doomscrolling bezeichnet das Phänomen, bei dem Menschen übermäßig viel Zeit damit verbringen, in sozialen Medien oder Nachrichten-Feeds zu scrollen und dabei vor allem negative, beängstigende oder deprimierende Inhalte konsumieren. Der Begriff setzt sich aus „Doom“ (Untergang) und „Scrolling“ (Scrollen) zusammen und ist vor allem in den letzten Jahren durch Krisensituationen wie die COVID-19-Pandemie oder globale politische Spannungen bekannt geworden.

Vielleicht erkennst du dich in der ein oder anderen Situation ja wieder und fragst dich, was du dagegen tun kannst. Dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund und zeigen dir auf welche Auswirkungen es andernfalls auf dich und deine Gesundheit haben kann.

Auswirkungen von Doomscrolling auf die Gesundheit

Doomscrolling kann sowohl psychische als auch physische Auswirkungen haben. Dazu gehören:

  1. Psychische Gesundheit:
    • Erhöhte Angst und Stress: Das ständige Konsumieren negativer Nachrichten kann zu einem Gefühl von Überwältigung führen und Stress oder Angstzustände verstärken.
    • Depression: Die wiederholte Konfrontation mit negativen Themen kann depressive Symptome verstärken oder auslösen.
    • Gefühl der Hilflosigkeit: Doomscrolling vermittelt oft den Eindruck, dass die Welt „außer Kontrolle“ ist, was Gefühle der Machtlosigkeit und Resignation fördern kann.
  2. Physische Gesundheit:
    • Schlafstörungen: Besonders abends kann Doomscrolling den Schlaf negativ beeinflussen, da die ständige Aufnahme negativer Informationen die innere Ruhe stört.
    • Verspannungen und körperliche Beschwerden: Langes Sitzen und das Fokussieren auf den Bildschirm können zu Nacken- und Rückenschmerzen führen.
  3. Soziale Auswirkungen:
    • Rückzug aus dem sozialen Leben: Mehr Zeit wird online verbracht und man fühlt sich zunehmend isoliert.

Tipps gegen Doomscrolling

Nun fragst du dich vermutlich wie du diesen Folgen entgegenwirken und gut für dich sorgen kannst. Die folgenden Strategien können dir dabei helfen, das Doomscrolling zu reduzieren:

  1. Bewusstheit schaffen:
    • Zeitlimits setzen: Nutze Apps oder Funktionen auf deinem Smartphone, um die tägliche Nutzungszeit für Nachrichten-Apps oder soziale Medien zu begrenzen.
    • Achtsamkeit üben: Reflektiere bewusst, wie du dich nach dem Scrollen fühlst, und erkenne, wann es dir nicht gut tut.
  2. Alternative Beschäftigungen:
    • Offline-Aktivitäten: Lies ein Buch, gehe spazieren oder widme dich einem Hobby, das nichts mit Bildschirmen zu tun hat.
    • Bewegung und Sport: Körperliche Aktivität hilft, Stress abzubauen und die Aufmerksamkeit umzulenken.
  3. Medienkonsum steuern:
    • Gezielte Informationsbeschaffung: Konsumiere Nachrichten nur zu festgelegten Zeiten und aus seriösen Quellen.
    • Negativen Content filtern: Entfolge Accounts oder Quellen, die primär negative Inhalte verbreiten.
  4. Soziale Verbindungen stärken:
    • Gespräche suchen: Tausche dich mit Freund:innen und Familie aus, um deine Gedanken zu sortieren und positivere soziale Interaktionen zu haben.
  5. Technische Hilfsmittel nutzen:
    • Apps für Achtsamkeit und Fokus: Programm, bei denen du für die Bildschirmzeit sensibilisiert wirst, können dazu beitragen, die Bildschirmzeit zu reduzieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Doomscrolling kann eine schädliche Gewohnheit sein, aber mit bewussten Maßnahmen lässt sich der Teufelskreis durchbrechen. Wichtig ist, achtsam mit den eigenen Mediengewohnheiten umzugehen und Prioritäten auf positive und ausgleichende Aktivitäten zu setzen.