Der Kopf ist voll, es mangelt an Produktivität und die Beine sind schwer, weil sie seit Stunden nicht mehr richtig bewegt wurden. Zeit für eine Erholungspause! Aber was genau sind Erholungspausen, wozu dienen sie und welche Vorteile bieten sie dir, wenn du sie regelmäßig in deinen Alltag einbaust? Auf all das und vieles mehr, zum Beispiel wie du Erholungspausen auf verschiedenste Art und Weise gestalten kannst, konzentrieren wir uns in dem heutigen Beitrag.
Was sind Erholungspausen?
Unter Erholungspausen versteht man kurze Unterbrechungen jener Tätigkeit, die man gerade ausübt. Der Begriff Tätigkeit ist in diesem Kontext sehr dehnbar und kann beispielsweise im beruflichen Kontext verstanden werden oder Freizeitaktivitäten meinen. Denn: Tätigkeiten jeglicher Art haben gemeinsam, dass man sich auf eine Sache fokussiert, sich konzentriert und dadurch auf physische und/oder psychische Weise anstrengt. Genau hier kommen die Erholungspausen ins Spiel. Diese können in ihrer Dauer von wenigen Minuten bis hin zu Stunden variieren und dienen dazu, deinem Körper und Geist eine Pause zu gönnen. So kannst du dir einen kurzen Moment der Entspannung und Regeneration ermöglichen.
Relevanz und Nutzen von Erholungspausen
Erholungspausen haben zahlreiche Vorteile und sollten insbesondere hinsichtlich deiner Gesundheit regelmäßig in deinen Alltag integriert werden. Warum? Das kannst du hier nachlesen:
- Verbesserte Produktivität und Leistungsfähigkeit: Dem Kopf zwischendurch einen Moment Ruhe zu geben, wirkt sich positiv auf deine Produktivität sowie Leistungsfähigkeit aus und kann daher gerade im Arbeitsalltag Wunder wirken, wenn du bei deinen To Do‘s mal nicht vorankommst.
- Gesundheitsförderung: Pausen haben einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit, denn: Sie reduzieren Stress. Dass Stress schädliche Wirkungen auf unsere psychische und physische Gesundheit hat, ist in der heutigen Welt kein Geheimnis mehr. Umso wichtiger also, regelmäßig Pausen einzulegen, um die Stressbelastung zu minimieren.
- Kreativitäts- und Motivationsboost: Das kannst du ganz leicht selbst ausprobieren. Lege während deiner Tätigkeit eine kurze Pause ein und nutze nach Möglichkeit einen unserer unten stehen stehenden Tipps zur Gestaltung deiner Erholungspause. Und du wirst merken: Die Ideen und kreativen Einfälle, an denen es dir vor der Pause gemangelt hat, kommen nach der Pause wie von selbst.
- Reflektionszeit: Kennst du das? Du hast dich lange mit einer Aufgabe auseinandergesetzt und merkst erst nachdem du sie beendet hast, dass du sie auf einem anderen Weg schneller und effektiver hättest bearbeiten können? Erholungspausen können nicht nur dazu genutzt werden, Körper und Geist für einen Moment durchatmen zu lassen. Sie können auch dazu genutzt werden, kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, ob deine Arbeitsweise gerade zielführend ist oder ob du nach deiner Pause etwas verändern möchtest, um effektiver zu arbeiten.
Little Reminder: Erholungspausen sind gesetzlich vorgegeben
Du hast richtig gehört: Sogar das Gesetz schreibt vor, dass, zumindest während der Arbeitszeit, Zeit für Pausen bleiben soll. Bei einer Arbeitszeit von 6-9 Stunden müssen mindestens 30 Minuten und ab 9 Stunden Arbeitszeit sogar 45 Minuten Pause eingelegt werden. Also: Auch wenn du viel auf dem Schreibtisch hast, ist es umso wichtiger, dass du dir zwischendurch Zeit für eine Pause nimmst, um einen gesunden Ausgleich zwischen Belastung und Regeneration zu schaffen.
Erholungspause bedeutet nicht, eine halbe Stunde in die Luft zu gucken
Das gute an Erholungspausen ist, dass du sie auf deine persönlichen Bedürfnisse anpassen und von Tag zu Tag variieren kannst. Ein paar Möglichkeiten, wie du deine Erholungspausen gestalten und bestmöglich für dich nutzen kannst, findest du im Folgenden aufgelistet:
- Bewusste Mahlzeit: Dein Handy ist immer fester Bestandteil am Esstisch oder du nimmst dein Mittagessen sogar mit an den Schreibtisch, um währenddessen weiterzuarbeiten? Dann wirst du leider nicht von den Vorteilen einer Erholungspause profitieren. Probiere, dein Mittagessen ohne jeglichen Einfluss von Handy oder Laptop zu dir zu nehmen und schau, ob du es beim nächsten Mal schaffst, deinen Fokus ausschließlich auf dein Essen, die verschiedenen Geschmacksrichtungen und ein ausgiebiges Kauen zu richten. Vorwarnung: Das klingt leichter, als es ist.
- Bewegen, am besten an der frischen Luft: Insbesondere diejenigen, die einen klassischen „Bürojob“ haben und dadurch im Alltag viel sitzen, sollten besonders darauf achten, ihre Erholungspausen möglichst aktiv zu gestalten. Wirf dir deine Jacke über und drehe eine Runde um den Block. Wenn dir das zu langweilig ist, kannst du dir eine:n von deinen Kolleg:innen schnappen, dir Kopfhörer mitnehmen und deinem Lieblingspodcast lauschen oder den/die alte:n Freund:in anrufen, bei dem/der du dich schon lange mal wieder melden wolltest.
- Etwas für die Augengesundheit tun: Das Gucken auf den Bildschirm und das ständige Schauen über kurze Distanzen in Innenräumen strengt unsere Augen auf Dauer an. Achte deshalb darauf, deinen Augen ebenfalls regelmäßige Entspannungspausen zu geben. Dies kannst du tun, indem du dir beispielsweise ein Fenster suchst und in die Ferne (Ferne = Distanzen über 40m) schaust. Im besten Fall solltest du dies alle 45-50 min. für 5-10 min. in deinen Arbeitsalltag einbauen. Tipp: Telefonate oder eine kurze Kaffeepause lassen sich gut am Fenster abhalten.
- An bewegten Pausen teilnehmen: Hast du dich schon mal darüber informiert, was dein Unternehmen für seine Mitarbeitenden an Sport- und Gesundheitsangeboten zu bieten hat? Die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements wird immer präsenter in heutigen Unternehmen und die Angebote sind zumeist sehr vielfältig. Mach dich schlau, was dein Unternehmen für dich im Angebot hat. Möglicherweise stellt es Euch Mitarbeitenden eine Form der bewegten Pause zur Verfügung, an der du teilnehmen und deinen Kreislauf sowie deinen Stoffwechsel etwas in Schwung bringen kannst.
- Meditation: Das Thema Meditation ist sehr vielschichtig und die Umsetzung gelingt nicht jedem mit links. Solltest du bereits Erfahrungen mit dem Thema haben, kannst du versuchen, diese ebenfalls in deine Erholungspause zu integrieren. Dafür suchst du dir am besten einen ruhigen Ort, an dem du einige Minuten ungestört deine Meditation durchführen kannst. Wenn du Meditations-Anfänger:in bist, kannst du dir zur Vereinfachung eine geführte Meditation aus dem Internet heraussuchen und dieser über Kopfhörer folgen. Egal auf welchem Erfahrungslevel du dich befindest, Meditation reduziert innere Unruhe, Stress und bietet viele weitere gesundheitliche Vorteile. Je mehr Erfahrungen du mit dem Thema sammelst, desto größer und entspannender wird der Effekt.
Wir können festhalten, dass sich Erholungspausen auf vielfältige Art und Weise gestalten lassen. Merken solltest du dir, dass deine Erholungspause dir am meisten Erholung und Entspannung bieten wird, wenn du währenddessen mit möglichst wenig Reizen konfrontiert bist. Hier ein Beispiel: Während deiner Pause um den Block zu gehen und dabei einem Podcast oder Hörspiel zu lauschen, ist bereits eine gesundheitsfördernde Gestaltungsweise deiner Erholungspause. Noch ein Stück erholsamer wird deine Pause jedoch, wenn du den Podcast, welcher einen zusätzlichen Reiz darstellt, weglässt und dich beispielsweise auf den Weg, die Personen, die dir begegnen oder die Läden, an denen du vorbeigehst, konzentrierst.
Schlussendlich kennst du dich und deinen Körper am besten und weißt deshalb, was für dich in deiner Erholungspause das Richtige ist. Du darfst dabei nur den wichtigsten Tipp nicht vergessen: Die Erholungspause überhaupt durchzuführen und sie regelmäßig in deinen Alltag zu integrieren.