Mentale Überbelastungen sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit. Tagtäglich werden wir mit zahlreichen Herausforderungen und Anforderungen konfrontiert und durch die Schnelllebigkeit und ständige Erreichbarkeit zusätzlich gestresst. Mentale Überlastungen können aus einer Vielzahl von Gründen entstehen und treten in der Regel dann auf, wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg einer anhaltend hohen Belastung ausgesetzt sind. Dies kann sowohl beruflicher als auch privater Natur oder eine Kombination aus beidem sein. Einige Ursachen haben wir hier aufgeführt:
- Beruflicher Stress: Übermäßige Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten, unklare Arbeitsanforderungen und unzureichende Unterstützung am Arbeitsplatz können auf Dauer zur mentalen Überlastung führen.
- Persönliche Faktoren: Probleme in sozialen Beziehungen, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme können (zusätzlich zum beruflichen Stress) die mentale Gesundheit beeinträchtigen und zu Überlastung führen.
- Mangelnde Work-Life-Balance: Das Fehlen einer gesunden Balance zwischen Arbeit und Privatleben begünstigt ebenfalls das Gefühl von Überlastung und erhöhtes Stressempfinden.
- Perfektionismus: Der eigene Anspruch an sich selbst, mit dem Bedürfnis ständig perfekt sein zu wollen, Aufgaben perfekt zu erledigen u.ä. führt auf Dauer zu Erschöpfung, Überforderung und Belastungen.
Je nachdem welche Ursache(n) der Überlastung zugrunde liegen, gibt es verschiedene Ansätze, um sich selbst zu schützen und gut für sich zu sorgen. Einige Schutzmaßnahmen, die du für dich treffen kannst, haben wir dir folgend aufgeführt.
- Grenzen setzen: Lerne, für dich selbst klare Grenzen zu ziehen. Dies kann sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben und sozialen Beziehungen sein. Im Arbeitskontext ist es wichtig nach Feierabend und am Wochenende wirklich abschalten zu können und im wahrsten Sinne des Wortes auch alle digitalen Geräte abzuschalten.
- Zeitmanagement: Organisiere und plane deine Arbeit und deinen Tag effizient, sodass du wichtige Aufgaben priorisierst und weniger wichtige Dinge umplanst, um nicht in Stress und Zeitdruck zu verfallen, falls etwas Ungeplantes dazwischenkommt. Wichtig ist es außerdem sich nicht in Details zu verlieren, sondern einen klaren Fokus zu behalten.
- Pausen & Erholung: Mache regelmäßig Pausen und nimm dir bewusst Zeit, um dich zu erholen und zu entspannen. Plane auch hierfür jeden Tag bestimmte Zeiten ein und nutze Urlaubstage, um gedanklich und mental runterzufahren.
- Kommunikation: Sprich im Zweifelsfall mit Vorgesetzten oder auch mit Familie und Freund:innen, wenn du dich überlastet fühlst. Sucht gemeinsam nach Lösungen und verteilt ggf. Aufgaben um.
- Selfcare & Hobbys: Achte gut auf deine körperliche und mentale Gesundheit, d.h. priorisiere ausreichend Schlaf, regelmäßige und vollwertige Mahlzeiten sowie Alltagsbewegung und Sport. Integriere außerdem Dinge in deinen Alltag, die dir gut tun und Freude bereiten, wie Treffen mit Freund:innen, kochen, lesen, baden etc.
- Stressmanagement: Übe dich in Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Achtsamkeitspraktiken und Atemübungen, um dich zwischendurch immer mal wieder zu besinnen und entspannen zu können.
- Unterstützung suchen: Vertraue dich Freund:innen, Familie oder einem Therapeuten oder einer Therapeutin an, wenn du dich überfordert fühlst.
- Auf Warnzeichen achten: Solltest du unter Schlafstörungen, Gereiztheit und/oder Erschöpfung leiden, wende dich an eine:n Expert:in.
- Berufliche/private Veränderungen: Wenn du dich trotz allem anhaltend überlastet fühlst, ziehe in Betracht berufliche und/oder private Veränderungen vorzunehmen, wie beispielsweise eine neue Position, eine berufliche Neuorientierung oder auch das Aufbrechen privater Strukturen.
Wenn du dich überlastet fühlst, versuche in dich hineinzuhorchen, welche Ursachen es hierfür gibt und was du selbst aktiv für eine Besserung tun kannst. Versuche aber vor allem präventiv eine eigene gesunde Balance zu schaffen und mit deinen Mitmenschen über deine Bedürfnisse zu kommunizieren. Wenn die Überlastung dennoch anhält, sollte sich professionelle Hilfe bei Ärzt:innen, Therapeut:innen oder Beratungsstellen gesucht werden, um weitere körperliche und psychische Folgen zu verhindern.