Blaues Licht kann sich negativ auf den Schlaf auswirken, insbesondere wenn wir diesem in den Abendstunden oder direkt vor dem Zubettgehen ausgesetzt sind. Das liegt daran, dass blaues Licht das Hormon Melatonin beeinflussen kann, welches für die Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus verantwortlich ist.
Das natürliche Sonnenlicht enthält ebenfalls blaues Licht und ist wichtig für die Regulation unseres Schlaf-Wach-Rhythmus. Am Morgen hilft es uns dabei, wach und aufmerksam zu werden. Im Laufe des Tages hilft uns die Exposition gegenüber blauem Licht außerdem unsere Energie und Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
Mit unserer modernen und digitalen Lebensweise kommen wir jedoch zusätzlich mit viel künstlichem blauen Licht in Berührung. Insbesondere durch Bildschirme von elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets, Computern und Fernsehern sind wir diversen Quellen ausgesetzt. Das intensive, blaue Licht dieser Bildschirme kann die Produktion von Melatonin beeinflussen und unseren Körper daran hindern, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Wenn wir abends viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, kann dies zu Schlafstörungen führen, d.h. wir brauchen beispielsweise länger, um einzuschlafen und die Qualität unseres Schlafes kann beeinträchtigt sein. Dadurch sind wir müder, haben ggf. eine verminderte Aufmerksamkeit oder bekommen weitere gesundheitliche Probleme.
Um die Auswirkungen von blauem Licht auf den Schlaf zu minimieren, gibt es einige Maßnahmen, die man ergreifen kann:
- Begrenzung der Bildschirmzeit vor dem Zubettgehen: Versuche, mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen keine Bildschirme mehr zu verwenden, um deinem Körper Zeit zu geben, sich auf den Schlaf vorzubereiten.
- Blaulichtfilter: Verwende auf elektronischen Geräten Blaulichtfilter oder spezielle Apps, die das blaue Licht reduzieren können. Dadurch wird die Auswirkung auf die Melatoninproduktion verringert. Alternativ kannst du auch eine Brille mit Blaulichtfilter tragen.
- Raumbeleuchtung: Verwende abends warmes, gedämpftes Licht in deinem Wohnbereich. Vermeide helles, kühles Licht, da dies die Produktion von Melatonin hemmen kann.
- Natürliches Licht: Verbringe tagsüber Zeit im Freien, um von natürlichem Tageslicht und blauem Himmel zu profitieren. Das kann helfen, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Empfindlichkeit gegenüber blauem Licht variieren kann. Manche Menschen sind möglicherweise stärker betroffen als andere. Wenn du ernsthafte Schlafprobleme hast, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin bzw. Schlafspezialist:innen kontaktieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.