Morgens zum Aufwachen oder abends als Entspannungsritual oder an heißen Sommertagen als Erfrischung duschen? Wir fühlen uns selbstsicher, frischer und auch gepflegter, sodass es als Grundbedürfnis angesehen wird. Doch was bedeutet der Begriff? Körperhygiene definiert beinhaltet die individuellen Hygienemaßnahmen, die ein Mensch unternimmt, um Krankheiten bzw. Infektionen vorzubeugen als auch die Gesundheit und die gesellschaftliche Akzeptanz von der eigenen Person zu erhalten.
Ein Bad muss nicht nur für die Körperhygiene sein, sondern kann auch keinen positiven Effekt für die Hautdurchblutung, Entspannung der Muskeln und dem subjektiven Wohlbefinden leisten. Dies verspricht eine besonders kalte Dusche. Der Kreislauf wird angekurbelt und die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Gleichzeitig werden die Poren zusammengezogen und die Keratinoberfläche der Haare geschlossen und die Haut sieht straff aus.
Duschen oder Baden?
Tatsächlich ist das von der eigenen Person und deren Vorlieben abhängig aber auch von der Kultur. Denn in Finnland ist die Sauna ganz groß und in der Türkei der Hamam und in Japan das heiße Onsen.
Viel hilft viel oder weniger ist mehr?
Bekannt ist, dass der Säureschutzmantel der Haut mit zu viel Wasser zerstört werden kann. Dann öffnen sich Poren und wichtige Fette und Mineralstoffe werden ausgespült. Das ist problematisch, denn der besagte Mantel schützt uns eigentlich vor Keimen. Natürlich ist die Hautkonstitution auch ein Faktor, der bestimmt wie angreifbar diese ist. Anlagebedingte trockene Haut kann durch zu viel Duschen oder auch Baden Trockenheitsekzeme entwickeln.
Neigt man stattdessen zu entzündlichen Hautveränderungen kann ein Bad mit antiseptischen Zusätzen helfen genauso bei Personen mit Akne ist die häufigere Reinigung sinnvoll.
Grundsätzlich empfehlen Dermatologen maximal zwei- bis dreimal pro Woche zu duschen und zwischendurch am besten die Haut mit einer Katzenwäsche säubern. Kühle Duschen oder Warm-Kalt-Duschen sind sinnvoll, denn unser Körper kann mit sauerstoffreichem, entgiftendem Kaltwasser auch unser Immunsystem stärken.
Worauf muss bei den Pflegeprodukten geachtet werden?
Unsere Kopfhaut hat einen speziellen pH-Wert, der bei rund 5.5 liegt, genau wie der Rest von unserer Haut. In Kombination mit einem Pflegemittel mit einem höheren, basischen pH-Wert kann die Kopfhaut irritiert und trocken werden. Außerdem führt der basische pH-Wert für mehr Reibung zwischen den einzelnen Haarfasern. Das heißt je saurer eigentlich der pH-Wert (als je kleiner die Zahl) desto besser. Denn dadurch wird die Haarstruktur geglättet und verleiht diese Sprungkraft und Geschmeidigkeit.
- pH-Neutral = Wert von 7
- pH-Hautneutral = Wert von 5,5
In vielen Duschgelen sind kritische Inhaltsstoffe enthalten, dazu zählt Formaldehyd, welches die Haut als auch die Schleimhäute schon in geringen Mengen reizen kann. Frisch riechende Duschgele enthalten oftmals synthetische Duftstoffe, dazu zählt beispielweise Lilial, welche als kritisch zu bewerten sind. Damit diese auch schön schäumen und Schmutz entfernen sind Polyethylenglykole (PEGs) enthalten. Problematisch ist die Eigenschaft die Haut aufzuweichen und diese damit durchlässiger für andere Stoffe zu machen. Wähle stattdessen ein pH-neutrales Duschgel, da so die Hautschutzbarriere geschützt und auch proaktiv gestärkt wird. Mit einer zu aggressiven Reinigung wird der Säure-Schutzmantel zerstört. Dieser ist ein Hydrolipidfilm und besteht aus Talg- und Schweißdrüsen und verhindert das Austrocknen der Haut.
Beachte die 3-K-Regel
- Kühles Wasser greift den Säureschutzmantel weniger an. Nicht über 38 Grad duschen oder baden.
- Kurz duschen (nicht länger als 3 Minuten) bzw. baden (nicht länger als 30 Minuten)
- Kernseife/Duschmittel sparsam und nur am folgenden Körperpartien: Hände, Füße, Achseln, Intimbereich und von Zeit zu Zeit die Brust und Rückenmitte.