Eine Studie des Robert-Koch Instituts ergab, dass im Jahr 2014 15,3 Prozent der deutschen Bevölkerung unter Angstzuständen leiden. Angst macht sich unter anderem durch Nervosität, Unsicherheit und innere Unruhe bemerkbar. Diese Empfindungen können wir durch unsere Ernährung beeinflussen. Warum Angst und Ernährung zusammenhängen und wie du dies für dich nutzen kannst, erklären wir dir im Folgenden.
Lebensmittel
Unsere Ernährung beeinflusst unser Nervensystem. Dieses ist für die Reizübertragung im Körper verantwortlich. Um das Nervensystem aufzubauen oder zu reparieren, benötigt unser Körper Grundbausteine in Form von Nährstoffen, die er aus der Nahrung herauszieht. Zudem werden Nährstoffe für den Aufbau von Hormonen, sogenannten Nervenbotenstoffen, benötigt, welche unsere Stimmung entscheidend beeinflussen. Nehmen wir die nötigen Nährstoffe nicht oder nur unzureichend zu uns, fehlen uns die Grundlagen. Das kann zu einem dünnschichtigen Nervensystem und einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen.
Außerdem gibt es Lebensmittel, die Nervosität und Unruhe aufgrund enthaltender Stoffe hervorrufen. Zu den Bekanntesten zählen Kaffee, Zucker, einfache Kohlenhydrate (z.B. Weizenprodukte) und Alkohol. Sie führen zur vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisols oder einem erhöhten sowie stark schwankenden Blutzuckerspiegel und begünstigen damit innere Unruhe. Beruhigende Lebensmittel hingegen sind zum Beispiel Tee aus Kamille, grünem Hafer oder Passionsblume.
Darmgesundheit
Der Großteil unseres Immunsystems befindet sich im Darm. Kommt es zu einem Ungleichgewicht der Darmflora, ist unser Immunsystem geschwächt. Das kann sich auf die Psyche niederschlagen – wir fühlen uns schlapp, energielos und träge. Daher ist es wichtig, dass wir uns ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, um unsere Darmflora zu unterstützen.
Nährstoffmangel
Wie zuvor schon erklärt, baut sich unser Körper aus Nährstoffen zusammen, die wir über unsere Nahrung zu uns nehmen – ganz nach dem Motto „Du bist, was du isst.“ Nehmen wir über einen längeren / bestimmten Zeitraum einen Nährstoff nicht zu uns, entsteht ein Mangel. Je nach Mangel, kann sich dieser unteranderem in Form von innerer Unruhe und Nervosität äußern. Bei einem Verdacht auf einen Mangel, solltest du daher zu deinem Hausarzt gehen.
Weitere Informationen
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, um sich wohlzufühlen. Mehr Informationen dazu findest du hier sowie auf der Webseite der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung).
Wichtig: Bei schwerwiegenden Angstzuständen, sollte stets ein Arzt oder ein Psychologe hinzugezogen werden. Weitere Anlaufstellen findest du hier:
Außerdem findest du hier eine Übersicht über die Angebote der Mobilkrankenkasse rund um das Thema mentale Gesundheit.