Du hast ein wichtiges Dokument gelöscht, eine Mail an die falsche Person geschickt oder Dir ist ein Getränk auf dem Teppich ausgekippt und Deinen Körper durchfährt ein Schreck. Fehler – sie passieren uns Menschen täglich. Aber müssen sie immer mit Reue, Scham und Traurigkeit verbunden sein oder kannst Du auch aktiv aus ihnen lernen? Im vorliegenden Blogeintrag erfährst Du, wie man Fehler für sich nutzen kann.
Unser Gehirn lernt aus Fehlern
Aus Fehlern kannst Du mehr lernen als aus Erfolgen. Das hängt mit dem Überraschungsmoment zusammen, wenn Du erkennst, dass du falsche Schlüsse gezogen hast. Dieser Überraschungsmoment wird nämlich in dem Teil Deines Gehirns ausgelöst, in welchem komplizierte Denkprozesse ablaufen wie Planen, Analysieren oder bewusstes Entscheiden. Wenn Du nun einen Fehler begangen hast, wie zum Beispiel der falschen Person eine Mail zu schicken, entsteht in Deinem Gehirn eine Art Warnsignal. Bei einer ähnlichen Situation verhindert dieses Warnsignal, den Fehler erneut zu begehen. So lernt also das Gehirn aus Fehlern. Aber was kannst Du noch aktiv tun, um Fehler zu deinem Vorteil werden zu lassen?
Fünf Schritte, wie man aus Fehlern lernen kann
- Den Fehler anerkennen
Fehler passieren und deshalb solltest Du sie auch als solche anerkennen und sie akzeptieren. Missgeschicke sind natürlich, vor allem bei Menschen mit hohen Maßstäben und Ansprüchen an sich selbst. Deshalb solltest Du dich nicht verurteilen und fertig machen, sondern selbstkritisch und reflektiert mit der Situation umgehen.
- Die volle Verantwortung übernehmen
Besonders wenn einem ein Fehler unangenehm ist, neigt man gerne dazu, ihn auf die Situation, die Umgebung oder andere Personen zu schieben. So gibst Du die Verantwortung an andere ab und hast nicht mehr die Möglichkeit, aus Deinen Fehlern zu lernen. Da man aber sich selbst am besten kontrollieren und ändern kann, sollte man die Verantwortung für seine Taten übernehmen. Dadurch kannst Du die nötige Kontrolle und Kraft für zukünftige Situationen zurückgewinnen.
- Die Erfahrung nutzen
Sprichwörtlich solltest Du Dir die Zeit nehmen den gesamten Saft aus der Zitrone zu pressen, in die Du durch Deinen Fehler beißen musstest. Versuche also aktiv aus Deinem Fehler zu lernen und anzunehmen, dass Du die Situation im Nachhinein nicht mehr ändern kannst. Versuche das Beste aus der Situation zu ziehen, wie zum Beispiel, indem Du es nächstes Mal anders machen wirst.
- Das Verhalten ändern
Du solltest Dir nicht nur vornehmen in Zukunft anders oder besser zu handeln, sondern Dir auch aktiv überlegen, in welcher Situation Du Dich anders verhalten wirst. Halte Dir diese Situation bewusst vor Augen und gehe sie vielleicht sogar im Kopf durch. So kannst du Gelerntes viel effektiver durchsetzen. Diese Verhaltensänderung machst Du durch aktives Reflektieren und an Dir selbst arbeiten möglich. Denn Veränderung beginnt immer bei Dir selbst.
- Mit voller Kraft in neue Situationen einsteigen
Lasse Dich nicht durch Fehler ausbremsen oder Dein eigenes Potential eingrenzen. Du musst Deine Fehler hinter Dir lassen können und nach vorne schauen. Nur so kannst Du Dir selbst erlauben lebenslang weiter zu lernen, zu wachsen und Fehler für Dich nutzen zu können.