Der englische Begriff Zero Waste bedeutet wortwörtlich, dass man kein einziges Gramm Müll produziert. Das ist natürlich eine Utopie und leider in der Realität nicht umsetzbar. Und darum soll es auch nicht gehen. Viel wichtiger ist doch, dass wir ein Bewusstsein für unseren Konsum und den von uns produzierten Müll entwickeln. Damit können wir nach und nach unseren Alltag bewusster gestalten und unseren Müllverbrauch Schritt für Schritt reduzieren. In diesem Beitrag soll es deshalb darum gehen, wie wir in der Küche mit kleinen Dingen unser Leben müllfreier gestalten können und so einen Beitrag zu einem saubereren und besseren Planeten leisten können.
Tipps fürs Einkaufen
- Neben Unverpacktläden gibt es auch einige kleine Bioläden, bei denen du unverpackte Lebensmittel einkaufen kannst. Bring einfach deine eigenen Stofftaschen, deinen Rucksack und deine Gefäße mit und du bist bestens gewappnet. Häufig kannst du die Gefäße zum Abfüllen auch vor Ort erwerben.
- Versuche beim Einkaufen Plastikverpackungen zu meiden, und verwende wenn möglich Papierverpackungen Das sind zwar ebenfalls Verpackungen und somit anfallender Müll, allerdings ist Papier sehr viel schneller abbaubar als die Plastikvariante.
- Kaufe dir direkt große Packungen von Dingen, die du gerne isst (wie z.B. Nudeln), da du dadurch auch einiges an Verpackungsmüll einsparen kannst.
- Hol dir doch einmal ein Abonnement einer Biokiste wie z.B. die von etepetete. So bekommst du regelmäßig frisches Obst & Gemüse direkt vom Feld nach Hause geliefert – und das ganz ohne Verpackungen.
Mindesthaltbarkeit und Lagerung deiner Lebensmittel
- Besorge dir ein Set an Glasbehältnissen und Edelstahldosen. Diese eignen sich super um Reste deiner Mahlzeit sowie Käse, Linsen etc. aufzubewahren.
- Kennst du schon Bienenwachstücher? Diese kannst du ganz einfach als Alternative zur Frischhaltefolie verwenden, also zum Abdecken von Mahlzeitresten, zum Einwickeln von angeschnittenem Gemüse etc. Wie du diese ganz einfach selbst herstellen kannst, erfährst du hier.
- Fast alle Lebensmittel können nach Ablauf des MHD noch Tage bis hin zu Monaten darüber hinaus bedenkenlos verzehrt werden. Bevor du diese Lebensmittel also das nächste Mal wegwirfst, teste erst einmal aus, ob diese nicht noch essbar sind. Um zu erkennen, ob ein Lebensmittel noch „gut“ ist, benutze deine Sinne. Schau dir das Produkt an, rieche daran, fass es an und probier‘ es im Zweifelsfall. Riecht oder schmeckt es komisch, zeigt es Verfärbungen oder fühlt es sich anders an – weg damit! Ansonsten solltest du es ohne Probleme essen können.
Küchenutensilien
- Investiere in eine gute gusseiserne Pfanne. Diese hält nicht nur sehr viel länger als jede beschichtete Pfanne, sondern enthält auch weniger umweltschädliche Stoffe und Materialien. Achte lediglich darauf, kein Spülmittel zu benutzen, da das der Bratfähigkeit der Pfanne schadet.
- Ersetze Einmalprodukte durch Produkte, die du wiederverwenden kannst. Seien es Servietten, Strohhalme oder To Go Becher wie zum Beispiel die von Recup.
Kochen, Backen & Resteverwertung
- Probier doch mal abwaschbare Backmatten anstelle von Wegwerf-Backpapier aus. Diese sind zwar nach der Entsorgung schwer abbaubar, bieten sich aber trotzdem an, wenn man diese über einen langen Zeitraum nutzt.
- Auch aus Gemüseresten lassen sich sehr vielfältige Gerichte zaubern. Beispielsweise kannst du aus Stilen und Schalen eine wunderbare Gemüsebrühe zaubern. Altes Brot schmeckt beispielsweise super als „Armer Ritter“ oder als Croutons, die du als Topping für eine Suppe oder den Salat verwenden kannst. Für mehr Inspiration kannst du dir auch mal das „Zero-Waste-Küche“ Buch von Sophia Hoffmann anschauen.
Wie du bereits feststellen konntest, gibt es selbst in der Küche eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie du deinen Müllverbrauch reduzieren kannst, und somit deiner Umwelt etwas Gutes tust. Probiere doch einfach mal den ein oder anderen Tipp aus. Du musst ja nicht von heute auf morgen dein komplettes Leben umkrempeln – es reichen häufig bereits Kleinigkeiten. Jeder noch so kleine Schritt ist besser als nichts.