Our Planet, our Health

Gestern, im Zuge des Weltgesundheitstages, erinnerte die WHO (Weltgesundheitsorganisation) an ihre Gründung im Jahr 1948. Jedes Jahr legt die WHO dafür ein übergreifendes Gesundheitsthema fest, welches weltweit relevant ist. Dieses Jahr rückten die Folgen des Klimawandels auf unsere Gesundheit in den Fokus, denn laut der WHO ist die Klimakrise auch gleichzeitig eine Gesundheitskrise. In diesem Beitrag erfährst du mehr über den Zusammenhang von Klimawandel und unserer Gesundheit und wie du dich schützen kannst.

Wie die Klimakrise unsere physische Gesundheit beeinträchtigt

Orkanartige Überflutungen, lange Dürre-Perioden, Gletscherschmelzen. Dass der voranschreitende Klimawandel unserer Erde schadet, ist kein Geheimnis. Aktuelle Schätzungen der WHO zeigen nun auch die Gefahr für unsere Gesundheit, denn laut dieser kommen mehr als 13 Millionen Menschen jährlich durch Umweltursachen zu Tode. Dazu zählen, neben natürlichen Naturkatastrophen und Unfällen, auch die Auswirkungen der Klimakrise.

Rasant ansteigende Hitzewellen und erhöhte Temperaturen bringen ein großes Gesundheitsrisiko mit sich. Seit 2011 treten Hitzewellen vermehrt auf, was auf einen Zusammenhang mit der allgemeinen Klimaerwärmung schließen lässt. Insbesondere in Städten sind diese für die Bevölkerung gefährlich, da die Wärme hier deutlich länger gespeichert wird als in ländlichen Regionen. Ältere Menschen, kleine Kinder oder Säuglinge, Personen mit Vorerkrankungen oder auch solche, die berufsbedingt viel im Freien arbeiten oder wohnungslos sind, sind besonders anfällig für die Folgen einer Hitzewelle. Diese ziehen sich von Hitzeschlägen und -stichen über Herz-Kreislauf-Probleme, Haut- und Augenschädigungen aufgrund von zu hoher UV-Strahlung, bis hin zu hitzebedingten Todesfällen.

Zusätzlich kann der Klimawandel bei uns Menschen Hautkrebs, Atemwegserkrankungen oder allergische Erkrankungen aufgrund von verlängerten Pollenflugzeiten auslösen. Auch neue Infektionskrankheiten, die durch eine Ausbreitung an infektiösen Trägern wie Mücken oder Zecken stehen, zählen zu den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und betreffen uns alle.

Die Klimakrise und unsere mentale Gesundheit

Extreme Wetterereignisse können einen direkten Einfluss auf unsere mentale Gesundheit haben. Wer häufig mit Nachrichten über Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme, Dürren oder Starkregen konfrontiert wird oder diese Phänomene in unmittelbarer Nähe miterlebt, ist nicht nur körperlich gefährdet. Diese Art von Erlebnissen können Traumata, Angstzustände und auch Depressionen auslösen oder bereits vorhandene Erkrankungen verstärken. Indirekt beeinflusst der Klimawandel unsere psychische Gesundheit auch durch den Verlust von Lebensgrundlagen, wie unser Land und Eigentum und durch die Aussicht auf eine ungewisse Zukunft.

Wie können wir uns gegen Hitzewellen schützen?

Der Klimawandel beeinträchtigt die menschliche Gesundheit in vielfältiger Weise. Besonders extreme Wetter- und Umweltveränderungen wie Hitzewellen, können unsere Gesundheit massiv gefährden. Um uns ausreichend schützen zu können, müssen wir uns über die zukünftigen Veränderungen des Klimas bewusst sein. Hier findest du einige Schutzmaßnahmen, an die du dich halten kannst:

  • Informiere dich über Hitzewarnungen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt vorab Warnungen für Tage mit starker Hitzebelastung heraus. Hierfür gibt er zwei Warnstufen bekannt. Warnstufe eins wird ausgerufen, wenn die gefühlte Temperatur eine Warnschwelle von 32 Grad überschreitet und Warnstufe zwei gilt, wenn mindestens 38 Grad gefühlte Temperatur erreicht werden.
  • Passe deinen Alltag an die Hitze an: Versuche möglichst, körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- bzw. Abendstunden zu verlegen und ruhe dich regelmäßig aus. Bei erhöhten Temperaturen muss unser Körper mehr Energie aufbringen, um uns kühl zu halten, weswegen wir unsere Reserven regelmäßig auffüllen müssen.
  • Trinke ausreichend und esse möglichst leichte Kost: Bei niedriger Temperatur reicht es durchschnittlich 1,5l Wasser täglich zu trinken (je nachdem wie deine Angewohnheiten und Körpergröße sind, kann es mehr oder weniger sein). Bei starken Temperaturen verlieren wir jedoch durch das Schwitzen deutlich mehr Wasser und müssen daher mehr zu uns nehmen, um nicht auszutrocknen. Hierfür empfiehlt sich es, durchschnittlich mindestens 2-3l Wasser zu trinken. Auch bei der Nahrungsaufnahme solltest du bei erhöhten Temperaturen darauf achten, möglichst mehrere kleine Portionen zu essen, an Stelle von großen, schweren Portionen.
  • Sonnenschutz: Sorge für ausreichenden Sonnenschutz, wenn du ins Freie gehst. Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor ist ein Muss aber auch eine Kopfbedeckung schützt dich vor Sonnenstichen oder Hitzeschlägen.
  • Einnahme von Arzneimitteln: Solltest du Medikamente nehmen, ist es ratsam mit einem Arzt oder einer Ärztin abzuklären, ob extreme Hitze einen Einfluss auf die Wirkung hat. Auch solltest du die Hitzeverträglichkeit von Arzneimitteln in den Aufbewahrungshinweisen prüfen.

Wenn das Wetter sommerlich und warm wird, gehen alle gerne raus. Klimaverursachte Hitzewellen sind jedoch leicht zu unterschätzen und können schnell gefährlich für unsere Gesundheit werden. Deshalb ist es wichtig, dass du im Sommer besonders auf dich und deine Mitmenschen achtest.