Digitalisierung – Fluch oder Segen?

In den vergangenen Jahren hat sich in Bezug auf die Digitalisierung unseres Lebens einiges getan. Obwohl es noch gar nicht so lange her ist – um genau zu sein 28 Jahre – dass das erste Smartphone auf den Markt kam, können sich die jüngeren Generationen heutzutage ein Leben ohne Internet, Smartphone und Social Media gar nicht mehr vorstellen. Auch die moderne Arbeitswelt sowie viele andere Bereiche des heutigen Lebens werden zunehmend digitalisiert. Beispiele dafür sind die Corona-Warn-App und digitale Impfzertifikate, ohne die man in den letzten Jahren kaum mehr ausgekommen ist. Hinzu kommen E-Rezepte bei Ärzten, sowie Flug- & Bahn-Tickets bzw. generell Eintrittskarten, die heutzutage zum Teil sogar nur noch digital zur Verfügung stehen. Auch die Zahlungsweise hat sich sehr stark entwickelt, sodass heutzutage anstatt mit Bargeld fast nur noch mit Karte, Apple-Pay oder ähnlichem bezahlt wird.

Vor- und Nachteile der Digitalisierung

Natürlich bringt diese Entwicklung viele Chancen und Möglichkeiten mit sich. Wir sind dadurch weltweit viel besser vernetzt und können uns ständig mit Freunden und Familie unabhängig vom jeweiligen Standort austauschen. Auch das Arbeitsleben hat sich durch die Digitalisierung stark verändert, sodass viele Prozesse und Abläufe heute um einiges einfacher, besser und effizienter ablaufen als noch vor ein paar Jahren.

Natürlich hat die Digitalisierung auch ihre Schattenseiten. Gerade für ältere und nicht digital-native Gesellschaftsschichten stellt sie häufig eine große Herausforderung dar. Aber auch für junge Generationen, die im Zuge der Digitalisierung aufgewachsen sind, ist sie nicht immer unproblematisch. Häufig sind wir aufgrund der Komplexität und ihren umfangreichen Auswirkungen überfordert. Und ein Stillstand ist auch noch lange nicht in Sicht, sondern das Internet verändert sich ständig weiter und es kommt immer wieder Neues dazu.

Dazu kommt, dass digitale Systeme durch sogenannte Hacker angegriffen werden können, was ein hohes Sicherheitsrisiko für Einzelpersonen, Unternehmen und auch den Staat darstellt.

Außerdem haben viele Menschen das Gefühl, durch die ständige Erreichbarkeit und die rasende Geschwindigkeit des Internets ständig unter Strom zu stehen. Man kann nie richtig abschalten, da man laufend mit Push-Nachrichten zu aktuellen Geschehnissen konfrontiert wird, E-Mails reinkommen und man ständig im Austausch mit Freunden über Whatsapp und Co. steht. All diese Aspekte können sehr stark auf die psychische Gesundheit eines jeden Einzelnen schlagen. Und neue Verhaltensauffälligkeiten wie Internet- oder Social Media Sucht kamen dadurch überhaupt erst auf.

Deshalb stellt sich die Frage, wie wir uns die Digitalisierung zu Nutze machen können, ohne die negativen Auswirkungen derer spüren zu müssen.

Tipps für einen guten Umgang mit den Folgen der Digitalisierung

Einerseits sollten wir die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung akzeptieren. Im Arbeitskontext müssen wir uns zwangsläufig darauf einlassen. Deshalb sollten uns für digitale Veränderungen öffnen und darin die Chance sehen, viele Prozesse einfacher zu machen.

Im privaten Leben sollte sich jeder für sich selbst überlegen, inwiefern man sich digitaler Möglichkeiten bedient. Dabei sollten wir gleichzeitig aufpassen, dass unser digitales Leben nicht die Oberhand gewinnt. Deshalb sind digitale Auszeiten, also Offlinezeiten, die man bewusst nicht am Bildschirm verbringt, sehr wichtig. Das kann beispielswiese in Form eines Reminders am Handy passieren, es wegzulegen. Gleichzeitig kann man Push-Nachrichten ausstellen, seine tägliche Bildschirmzeit festlegen, den Urlaub ohne Smartphone verbringen,…

Wie können ältere Menschen damit umgehen?

Gerade für ältere Menschen bietet die Digitalisierung ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Beispielsweise gibt es viele Angebote im Bereich Smart Home, die die täglichen Hausarbeiten erleichtern durch Saugroboter, Rasenmähroboter und vieles mehr. Ältere Menschen sollten sich also nicht vor digitalen Angeboten verschließen, sondern sich die verschiedenen Möglichkeiten ansehen und für sich überlegen, welche Möglichkeiten ihren Alltag vereinfachen könnten. Natürlich ist die Vermittlung von digitalen Kompetenzen im zweiten Schritt sehr wichtig, damit sie die Produkte auch für sich nutzbar machen können und nicht überfordert sind. Dabei sollten sich sowohl der Staat als auch jüngere Generationen in der Pflicht sehen, die Älteren in dieser Entwicklung zu unterstützen. Somit kann die Digitalisierung auch für ältere Generationen eine nützliche und wichtige Hilfe darstellen.