Da war es mal wieder so weit. Die Uhren wurden eine Stunde vorgestellt und die Sommerzeit hat begonnen. Aber warum verstellen wir die Uhren eigentlich und was macht die Zeitumstellung mit uns?
Die Sommerzeit wurde 1980 in Deutschland eingeführt, ursprünglich sollte dadurch Energie gespart werden, indem es abends 1 Stunde länger hell bleibt und die Lichter dementsprechend später angemacht werden. Dadurch wurde in den kälteren Monaten jedoch auch mehr geheizt, weshalb der gewünschte Energiespareffekt ausblieb. Außerdem macht die Zeitumstellung vielen Menschen auch hinsichtlich ihres Schlaf- und Biorhythmus zu schaffen. Die Abschaffung der Zeitumstellung wurde in der EU zwar bereits beschlossen, aber zu einer Einigung welche Zeit, also Sommer- oder Winterzeit, letztendlich bestehen bleibt, gibt es bisher nicht.
Zeitumstellung – Was macht das mit uns?
Beim Wechsel der verschiedenen Zeiten wird unser natürlicher Biorhythmus gestört, das ruft bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme hervor. Die Sommerzeit ist nicht unsere „Normalzeit“ und kann die Arbeitsleistung negativ beeinflussen. Der Körper orientiert sich am Tageslicht und passt danach den Wach-Schlaf-Rhythmus an. Bei Dunkelheit wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet, was uns müde macht. Wenn es morgens hell wird, wird die Ausschüttung gehemmt und stattdessen das wachmachende Cortisol produziert.
Durch die Zeitumstellung zur Sommerzeit stehen viele Menschen morgens wieder im Dunkeln auf, obwohl sich der Körper noch im Nachtmodus befindet. Dadurch kann es sein, dass das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel nicht richtig in Gang kommen. Viele Menschen leiden folgend unter starker Müdigkeit, Schlappheit, Schlafstörungen oder Einschlafproblemen, aber auch Kreislaufbeschwerden, Verdauungs- und Konzentrationsprobleme sowie Gereiztheit und depressive Verstimmungen können auftreten. Viele organische Funktionen, wie der Blutdruck, die Pulsfrequenz und die Körpertemperatur sind ebenfalls an unseren Biorhythmus gekoppelt und passen sich tagesrhythmischen Schwankungen an. Auch diese Körpervorgänge werden von der Zeitumstellung beeinflusst. Besonders belastend ist die Zeitumstellung für Kinder, Senior*innen und Personen, die im Schichtdienst arbeiten. Die mit der Zeitumstellung verbundenen Beschwerden und das Gefühl des „Jetlags“ legen sich meist nach ein paar Tagen, wenn sich der Schlaf- und Biorhythmus neu eingestellt hat. Um sich die erste Zeit nach der Zeitumstellung dennoch zu erleichtern, sind nachfolgend ein paar nützliche Tipps.
Die Zeitumstellung verträglich machen – So startest du fit in die Sommerzeit
Zeit für Erholung
Gönne dir und deinem Körper bewusst Zeit für Entspannung und fülle deinen Kalender in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung nicht zu sehr.
Entspannungstechniken
Für zusätzliche Erholung oder wenn du unter Einschlafproblemen leidest, kannst du Entspannungstechniken nutzen. Hier eignen sich beispielsweise progressive Muskelentspannungen oder eine Meditation vor dem Schlafengehen oder auch tagsüber.
Frische Luft und Bewegung
Um den Schlaf zu unterstützen, solltest du dich tagsüber an der frischen Luft bewegen und aktiv sein. Sei es ein schöner Spaziergang in der Frühlingssonne oder eine kleine Fahrradtour, dein Körper wird es dir danken!
Fernseher und Smartphone am Abend meiden
Damit wir am Abend besser abschalten können und uns nicht künstlich wachhalten, sollten wir etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen Medien über Laptop, Smartphone & Co. vermeiden. Wie wäre es stattdessen mal eine der oben beschriebenen Entspannungstechniken auszuprobieren?!
Schlafrhythmus anpassen
Wenn möglich, kannst du an den Tagen nach der Umstellung etwas länger im Bett bleiben und dir Ruhe gönnen. Auch wenn du dich tagsüber müde fühlst, sollte ein Mittagsschlaf gemieden werden. Einschlafschwierigkeiten am Abend können sich sonst verstärken. Stattdessen sind kleine Entspannungspausen ebenso erholsam.
Licht hereinlassen
Damit es uns morgens leichter fällt aufzustehen, empfiehlt es sich das Zimmer nicht komplett abzudunkeln. Durch natürliches Licht am Morgen kommt der Körper besser in Schwung.
Wenn wir also auf ausreichend Erholung, Bewegung an der frischen Luft und natürliches Licht achten, können wir der Zeitumstellung optimistisch entgegentreten.