Unsere Füße: Sie sorgen dafür, dass wir sicher und fest im Leben stehen und tragen uns, wohin wir wollen. Sie machen einen wichtigen Teil unserer Gesundheit aus und wenn es ihnen nicht gut geht, kann das Einfluss auf unseren gesamten Körper nehmen. Trotzdem bekommen sie oft zu wenig Aufmerksamkeit. In diesem Beitrag erfährst du, was deine Füße alles können und wie du ihnen etwas Gutes tust.
Anatomie unserer Füße
Unser Fuß ist durch zwei Sprunggelenke mit unserem Unterschenkel verbunden. Hierbei ist ein Sprunggelenk für das sichere Abrollen des Fußes und eins für eine genaue Anpassung an unebenen Untergrund verantwortlich. Letzteres zählt auch zu den Aufgaben der Zehen. Zwischen Ballen und Ferse bildet der Fuß aus mehreren Knochen einen leichten Bogen, damit Stöße besser abgefedert werden können.
Unser Fuß besteht aus insgesamt 26 Knochen und lässt sich grob in drei unterschiedliche Bereiche einteilen: die Fußwurzel, der Mittel- und der Vorfuß. Zusätzlich verfügen unsere Füße über jeweils zwei Sesambeine. Diese sind in Sehnen eingebaute Knöchelchen, welche als Abstandshalter zwischen den Knochen fungieren. Im Bereich der Fußwurzel befindet sich das Sprung-, Fersen-, Kahn- und das Würfelbein. Im Mittelfuß befinden sich die Mittelfußknochen, welche diesen gesamten Bereich ausmachen und bis an die Grundglieder der Zehen reichen. Im Vorfuß befinden sich die Zehen. Während der große Zeh aus nur zwei Zehengliedern besteht, besitzen die anderen vier Zehen ein Grund-, Mittel- und Endglied.
Zusammenspiel der Füße mit unserem Körper und Geist
Unsere Füße leisten einen großen Beitrag zu unserer physischen und mentalen Gesundheit. Nicht umsonst heißt es, jemand laufe „leichtfüßig durch die Welt“, wenn es ihm/ihr gut geht oder ihm/ihr „drückt der Schuh“, wenn es Probleme gibt. Praktizierende der sogenannten Reflexzonentherapie sind sich über diesen Beitrag der Füße nicht nur bewusst, sondern gehen so weit zu sagen, dass unsere Füße einen Spiegel unseres gesamten Körpers darstellen. Demnach ist der Mensch mit allen Organen und Systemen in verkleinerter Version nochmals komplett in den Reflexzonen der Füße vorhanden. Mithilfe einer speziellen, organfernen Behandlung dieser Reflexzonen oder Druckpunkte können die verschiedensten Leiden, wie beispielsweise Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen, aber auch Müdigkeit, Magenprobleme oder psychische Verstimmungen gelindert werden.
In der Reflexzonentherapie wird der menschliche Körper als Einheit verstanden, in der alle Ebenen miteinander verknüpft sind. Somit bilden die Füße eine Art Landkarte des Körpers, denn für jeden Teil existiert ein Reflexpunkt. Im groben Sinne kann man sagen, dass:
- Unsere Zehen den Kopf, Hals und de Schultergürtel,
- Unser Mittelfuß den Brustraum und den oberen Bauch,
- Unsere Knöchel und Fersen den unteren Bauch und das Becken und
- Die Innenseiten unserer Füße die Wirbelsäule darstellen.
Fußschmerzen
Schmerzen in den Füßen können aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Beispielsweise durch Durchblutungsstörungen oder Entzündungen (in diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden), durch langes Stehen oder Laufen und auch durch das Tragen von falschen Schuhen. Zu enge oder zu steife Schuhe sowie High Heels belasten unsere Füße über einen langen Tragezeitraum besonders und können sie langfristig schädigen. Auch Verspannungen durch Kälte oder die Einnahme von falschen Positionen können im Fußbereich auftreten und sorgen – meist am Abend oder in der Nacht – für Schmerzen.
Da unsere Füße so eng mit unserem gesamten Organismus verbunden sind, wirkt es sich schnell auf den Rest unseres Körpers aus, wenn es ihnen nicht gut geht. Typische Folgen sind dann Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich oder Kopf- und Rückenscherzen. Von daher ist es wichtig, dass du deinen Füßen ab und zu ein wenig Wellness gönnst. Hier findest du zwei Entspannungsmöglichkeiten, die deinen Füßen garantiert guttun:
Ein pflegendes Fußbad
Mit einem warmen, pflegenden Fußbad regst du die Durchblutung deiner Füße an. So kannst du Schmerzen und Verkrampfungen lindern und Verspannungen lösen. Idealerweise solltest du deine Füße in mindestens knöchelhohem Wasser 20 bis 30 Minuten lang baden. In das angenehm warme Badewasser kannst du wohltuende Öle, Salze, Kräuter oder auch Milch tun, wie beispielsweise Minze, Rosmarin oder auch Pfefferminzöl.
Fußmassage mit dem Faszienball
Wie praktisch überall in deinem Körper befinden sich auch in deinen Füßen Faszien. Diese Organgewebe, welche über eigene Schmerzrezeptoren verfügen und Informationen (Schmerz, Bewegung) direkt an unser Gehirn weiterleiten, sitzen beispielsweise in den Sehnen, Gelenkkapseln, Bändern und an den Muskeln unserer Füße. Faszien sind dafür verantwortlich, dass unsere Gewebestrukturen geschmeidig aneinander vorbei gleiten können. Durch einseitige Belastungen, Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel können Faszien allerdings verhärten oder verkleben, was zu Verspannungen führen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie durch regelmäßige Übungen, beispielsweise mit einem Faszienball, zu lockern und zu massieren. Und so geht’s:
Setze dich entspannt, mit geradem Rücken auf einen Stuhl, sodass du mit beiden Füßen einen festen Stand auf dem Boden hast. Nun rollst du mit deinen Fußsohlen langsam über den Ball, von vorne bis hinten, zwischendurch kannst du mit dem Ball auch kreisende Bewegungen machen. Deine Socken kannst du dabei anlassen oder ausziehen. Wiederhole diese Übungen einige Male, bis du merkst, dass deine Fußsohlen sich locker und entspannt anfühlen. Du kannst einen Faszienball natürlich auch im Stehen anwenden. Stelle dich dafür einfach aufrecht hin, verschränke die Arme vor der Brust und platziere den Ball unter deinem Fuß.