Stressige Phasen, das Umfeld, oder der Alltag, lassen uns immer wieder zur Zigarette greifen. So oft haben wir schon gehört, dass Zigaretten unserer Gesundheit nicht guttun. Trotzdem ist das Aufhören leichter gesagt als getan. Denn der Griff zum Nikotin ist irgendwann in die Routine übergegangen und somit nicht mehr so einfach zu kontrollieren. Als kleinen Anreiz möchten wir dir heute die vielen gesundheitlichen Vorteile zeigen, damit du direkt siehst, wie dir dein Körper den Rauchstopp danken würde. Außerdem zeigen wir dir Tipps, wie dir der Rauchausstieg gelingen kann.
Aufhören lohnt sich immer
Es gibt zahlreiche Studien, die bestätigen, dass sich das Aufhören zu jedem Zeitpunkt lohnt. Egal, ob du schon jahrelang rauchst oder erst vor kurzem angefangen hast. Ein Rauchstopp führt dazu, dass du an Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität dazugewinnst. Denn schon kurze Zeit nach dem Verzicht auf Tabak ergeben sich zahlreiche Benefits. Diese werden umso größer, je länger du durchhältst.
Die gesundheitlichen Benefits auf einen Blick
Leistungsfähigkeit beim Sport: Da dein Körper mehr Sauerstoff aufnehmen kann, entlastest du dein Herz und profitierst von mehr Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Außerdem fühlst du dich deutlich fitter und gerätst weniger aus der Puste.
Mundgesundheit und deine Zähne: Mit der Entscheidung, das Rauchen aufzugeben, kannst du gleichzeitig mit weißeren Zähnen, einem gesünderen Zahnfleisch und einem frischen Atem rechnen.
Rauchentwöhnung tut der Psyche gut: Auch die Nervosität, die sich bei zu langem Verzicht breit macht, ist passé. Denn: Rauchen bedeutet auch Stress. Sind die anfänglichen Entzugserscheinungen jedoch erst einmal überwunden, wirst du schnell merken, dass der „Rauch-Stress“ der Vergangenheit angehört und du deutlich entspannter bist.
Der Jackpot – mehr Geld im Portemonnaie: Ein weiterer positiver Nebeneffekt sind deine Finanzen. Zigaretten werden immer teurer! Wenn du das Rauchen aufgibst, sparst du eine Menge Geld. Denn: Durchschnittlich geben die deutschen Raucher pro Jahr ca. 1.700,00 Euro für Zigaretten aus.
Tipps zum Rauchausstieg
- Zigarettenrechner: Rechne einmal nach, wie viel Geld du in der Woche, im Monat oder im Jahr verqualmst. Und dann überlege dir mal, was du alternativ mit dem Geld alles machen könntest. Plane damit schöne Dinge, um dich zu motivieren, den Rauchausstieg zu schaffen. Lege hierfür beispielsweise eine Spardose an, in der du das Geld sichtbar sparen kannst.
- Festlegen eines konkreten Datums: Nimm dir ein festes Datum vor, an dem du mit dem Rauchen aufhörst. Dafür muss nicht erst ein neues Jahr anbrechen, sondern es kann auch beliebig im Jahr sein. Dies kann dich mental bei dem Ausstieg unterstützen.
- Strategien zur Ablenkung: Überlege dir, wie du dich ablenken kannst, wenn das Verlangen nach einer Zigarette aufkommt. Finde konkrete Ablenkungen und viele neue Alternativen, oder Alternativen, an die man schon lange nicht mehr gedacht hat. Dies können Dinge sein, wie z. B. eine Sporteinheit, ein Telefonat mit Freunden, ein Hobby oder einfach mal die alten Fotoalben ansehen, endlich mal wieder zeichnen, eine nette Karte schreiben und mit der Post verschicken.
- Motivationsliste: Schreibe dir eine Liste mit Gründen, warum du mit dem Rauchen aufhören möchtest. Diese kannst du in schwierigen Zeiten hervorholen, um dir deiner Motivation wieder bewusst zu werden und am Ball zu bleiben.
- Nichtrauchen ist ein Hürdenlauf: Der Rauchstopp funktioniert in den wenigsten Fällen beim ersten Anlauf. Damit bist du nicht allein. Auffällig viele Menschen berichten, dass die Sucht sie nach ca. zwei Monaten wieder erwischt hat. Es braucht also Zeit und Geduld. Ulrich Mitschele vom Freiburger Rauch-Entwöhnungs-Projekt, beschreibt es so: “Das Nichtmehrrauchen gleicht einem Hürdenlauf, bei dem die Hürden immer weiter auseinander liegen und niedriger werden; die Attacken werden leichter, kürzer und seltener.” Es wird aber auch Phasen geben, da sind die Hürden wieder ein wenig höher und auch zahlreicher. Doch lasse dich dadurch nicht entmutigen.
- Analysiere die „Suchtattacken“: Sich bewusst zu werden, wann und warum die Sucht einen überkommt, kann ein weiterer Schlüssel zum Erfolg sein. Das bedeutet: Wann/In welchen Situationen verspürst du die Lust zu rauchen? Welche Reize lösen das Verlangen aus? Führe über mehrere Wochen (z. B. vier Wochen) ein Tagebuch über dein Verlangen und mache Angaben für folgende Punkte: Wochentag, Uhrzeit, Situation, Stimmung, Geraucht (ja/nein). Dies kann dir helfen, dir bewusst zu werden, in welchen Situationen du besonders oft zur Zigarette greifst. Das soll jedoch nicht bedeuten, diese Situationen zu meiden, sondern deinen Blick dafür zu schärfen und besser mit dem Verlangen umzugehen.
- Routinen umprogrammieren: Starkes Rauchverlangen ist oft gekoppelt mit wiederkehrenden Tätigkeiten. Beim Telefonieren, in den Arbeitspausen, zwischen Haushaltstätigkeiten oder nach dem Essen beispielsweise. Viele rauchen auch aus Langeweile. Hier gilt es, diese Gewohnheiten zu ersetzen. Dies kannst du z. B. durch Frischluftpausen bei geöffnetem Fenster anstelle von „Raucherpausen“ tun.
- Suche Kontakt und Unterstützung: Erzähle deiner Familie, deinem Freundes- oder Kollegenkreis von deinem Vorhaben und bitte um Verständnis und Unterstützung (z. B. durch das Nicht-Angebot von Zigaretten oder Verleitung zum Mitrauchen). Lasse dich von nahestehenden Menschen zum Durchhalten motivieren. Auch kann der Kontakt zu anderen „Aussteigern“ helfen und dich doppelt motivieren, weiterzumachen.
- Belohne dich: Unternimm Aktivitäten, die dir Spaß machen: Bewegung in der Natur, leckeres Essen, Lesen, Entspannung – was dir und deinem Wohlbefinden guttut, entscheidest du.
Neben all‘ den Tipps, bietet dir die Mobil Krankenkasse auch die Möglichkeit an einem Online-Kurs zur Rauchentwöhnung teilzunehmen. Hier findest du mehr Informationen zum Nichtraucher-Kurs.