New Generations – Veränderte Geschlechterrollen


Längst sind sie keine Seltenheit mehr: Die Männer, die einen Kinderwagen vor sich herschieben, oder zu Hause den Kochlöffel schwingen. Die klaren Geschlechterrollen, wie es sie früher einmal gab, sind Geschichte.

Geschlechterrollen – was genau ist damit gemeint?

Doch was meint der Begriff Geschlechterrollen eigentlich genau? Gemeint sind allgemeine akzeptierte Erwartungshaltungen an das Verhalten von Männern und Frauen in bestimmten Lebenssituationen. So geben Geschlechterrollen eine Art Rahmen vor, in dem wir uns bewegen können (Bundeszentrale für politische Bildung).

So wird aktuell zwischen einer traditionellen und einer egalitären Richtung unterschieden. Während im traditionellen Verständnis den Frauen Haushalt und Kinder und den Männern die finanzielle Versorgung zugeordnet werden, spielt bei dem egalitären Verständnis das Geschlecht keine Rolle in der Aufgabenverteilung. Während das traditionelle Verständnis vor einigen Jahrzehnten noch klar überwog, hat nun auch das egalitäre Rollenverständnis deutlich zugenommen.

Es beginnt schon im Kindesalter…

Das wird schon in der Erziehung der Kinder sichtbar. Mädchen dürfen genauso wie Jungen Fußball und mit Autos spielen, genauso wie auch Jungs mit Puppen spielen können, ohne schief angesehen zu werden. Das ist grundsätzlich eine positive Entwicklung. Wir Menschen können so frei wie nie zuvor entscheiden, wer wir sein wollen, ohne in eine bestimmte Rolle gedrängt zu werden. So sind auch Sätze wie „ein Indianer kennt kein Schmerz“ mittlerweile veraltet und auch Jungen und Männer dürfen weiche und sensiblere Seiten zeigen ohne gleich als „Weichei“ oder „Schwächling“ abgestempelt zu werden.

Neue Entwicklungen – neue Herausforderungen

Doch auch diese Entwicklung bringt Herausforderungen mit sich. Dadurch, dass nun oft beide Partner arbeiten, bleiben viele Aufgaben auf der Strecke beziehungsweise müssen neu aufgeteilt werden. Oft werden die Kindererziehung und der Haushalt nicht als vollwertige Aufgaben gesehen, sondern eher etwas was nebenbei laufen muss. Was früher ein Vollzeitjob war kommt nun zum Job on top dazu. Das ist nicht nur für Frauen eine Umstellung, sondern auch für Männer, die nun neben der Arbeit noch das Bad putzen, kochen und mit den Kindern zum Arzt fahren müssen.

So sind die Erwartungen an die Männer insgesamt gestiegen. Sie sollen im Job erfolgreich sein, gut aussehen, sportlich sein, die Kinder betreuen und kochen können.

Man(n) findet erst nach und nach in die neue Rolle

Diese Veränderungen betreffen auch das Selbstkonzept. Das Selbstbild oder Selbstkonzept ist die Vorstellung über sich selbst und die Bewertung der eigenen Person. Veränderungen in diesem Bereich können Unsicherheit mit sich bringen und manchmal überfordernd sein.

Das ist in Ordnung. Veränderungen passieren nicht von heute auf morgen und es ist wichtig diesen Veränderungen Zeit und Raum zu geben. So fehlen vielen auch noch Vorbilder für die neue Rolle. Man(n) muss seine Rolle erstmal selbst finden.

Während Frauen vielfältige Möglichkeiten haben sich beispielsweise in „Mamigruppen“ oder anderen Kursen oder Angeboten über Themen wie Kindererziehung austauschen zu können, sieht es für Männer in diesen Bereichen oft mau aus. Um den Männern ebenfalls mehr Austausch rund um Haushalt und Familie zu ermöglichen, bietet die Mobil Krankenkasse daher den „Mentalen Männermittwoch“ an. Informationen zu diesem sowie anderen Angeboten, wie Weekendactivations, Gewinnspielen, Familie, Bewegung und dem Rezept der Woche sind auf dem Instagram-Kanal zu finden.

Außerdem ist eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen den Partnern essenziell. Gerade wenn es viel zu erledigen gibt, ist es wichtig sich gut abzusprechen und auf sich zu achten und auch Zeit einzuplanen, um neue Kraft zu tanken (z.B. für Sport zum Ausgleich). Dabei ist es besonders wichtig Bedürfnisse gut zu kommunizieren und sich gegenseitig mit Verständnis zu begegnen. 

Vielleicht dürfen wir auch unsere Erwartungen an andere und an uns selbst wieder ein wenig herunterschrauben. Macht uns nicht gerade unser unperfekt sein oft besonders liebenswert? Auf jeden Fall ist es wichtig auch mal über sich selbst lachen zu können – denn schließlich ist niemand perfekt. Ist das nicht erleichternd?!