Pflanzliche Immunbooster? Wir geben einen Überblick

Ob aus Sojabohnen, Mandeln oder Hafer – Pflanzendrinks gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Für alle, die keine Milch vertragen, sich vegan ernähren möchten oder einfach Abwechslung brauchen, sind die pflanzlichen Milch-Alternativen perfekt geeignet. Aber was ist in den pflanzlichen Milchalternativen aus Hafer, Mandel, Reis und Soja eigentlich drin? Und wie gesund sind sie? Wir nehmen die beliebtesten Pflanzendrinks für dich unter die Lupe.

Sojadrink

Sojadrinks gehören zu den ältesten und beliebtesten Milch-Alternativen. In ihnen stecken viele ungesättigte Fettsäuren, Magnesium, Folsäure und besonders viel Eiweiß. Durch den hohen Gehalt an Eiweiß ist der Sojadrink besonders gut für Menschen geeignet, die sich vegan ernähren. Sojadrinks können außerdem durch die vielen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren den LDL-Cholesterinspiegel, also das schlechte Cholesterin senken. Außerdem sind Sojadrinks nachhaltig, da sie aus europäischem Anbau erhältlich sind. Allerdings sollten pro Tag nicht mehr als 800 Milliliter des Sojadrinks getrunken werden, da sie neben den gesunden Nährstoffen auch Isoflavone enthalten. Diese sekundären Pflanzenstoffe können in hoher Dosis wie Östrogene wirken und damit den menschlichen Hormonhaushalt beeinflussen.

Haferdrink

Auch der Haferdrink enthält trotz seiner Verarbeitung noch viele ungesättigte Fettsäuren. Diese können den LDL-Cholesterinwert und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zudem stecken in Haferdrinks sogenannte Beta-Glucane. Diese können die Verdauung fördern und sich positiv auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel auswirken. Außerdem schmeckt er süßlich, da die Haferstärke bei der Verarbeitung in Zucker umgewandelt wird, somit hat der beliebte Haferdrink auch ohne zugesetzten Zucker einen leicht süßlichen Geschmack. Aufgrund seiner süße und besonderen Cremigkeit eignet sie daher sehr gut für süße schaumige pflanzliche Milchkaffees. Außerdem gilt der Haferdrink als wahrer Umweltheld, denn er ist in Europa seit jeher weit verbreitet. Für den Haferdrink wird kein Regenwald abgeholzt und nicht viel bewässert, somit ist er nachhaltiger und umweltfreundlicher als viele andere Pflanzendrinks.

Mandeldrink

Der Mandeldrink enthält ebenfalls viele gesunde Stoffe wie Vitamin E, Eisen und Magnesium. Außerdem punktet der Mandeldrink mit viel Calcium – 120 Milligramm pro 100 Milliliter. Jedoch ist er im Vergleich zu anderen Varianten eher proteinarm. Der Mandeldrink hat ebenfalls, wie der Haferdrink einen eher süßen Geschmack und zusätzlich auch noch ein besonders nussiges Aroma, weshalb er bei vielen so beliebt ist. Daher eignet sich der Mandeldrink nicht nur gut zum Kaffee aufpeppen, sondern auch als Milch-Ersatz in süßen Cremes oder Torten. Der Mandeldrink ist zwar sehr beliebt, sollte aber lieber sparsam konsumiert werden, denn die meisten Mandeldrinks stammen nicht aus europäischem Anbau. Ganze 80% der Mandeln stammen aus Kalifornien aus riesigen Monokulturen, wodurch die ursprüngliche Flora und Fauna verdrängt wird. Außerdem ist es dort sehr heiß, weshalb ungemein viel Wasser für die Bewässerung der Mandelbäume verwendet wird.

Reisdrink

Reisdrinks sind schnelle Energielieferanten, denn sie enthalten pro 100 Milliliter rund zehn Gramm Kohlenhydrate und etwa 50 Kalorien. Im Vergleich zu anderen Varianten enthalten sie jedoch wenig Nährstoffe und kaum Eiweiße oder Fette. Vom Geschmack sind Reisdrinks im Gegensatz zu den anderen Pflanzendrinks eher geschmacksneutral und daher vielfältig einsetzbar. Außerdem ist der Reisdrink bestens für Nuss- und Sojaallergiker geeignet. Ebenso ist er glutenfrei und wie alle Pflanzendrinks frei von Laktose. Damit ist er für jeden mit Allergien und Unverträglichkeiten bestens geeignet. Außerdem ist der Reisdrink auch aus europäischem Anbau erhältlich und somit nachhaltiger als andere Varianten.

Welcher ist nun also der beste Pflanzendrink? Die Antwort ist, dass es die eine Antwort nicht gibt. Jeder Pflanzendrink hat seinen eigenen Geschmack und seine Vor- und Nachteile. Jeder muss nach eigener Präferenz und Befinden entscheiden, welcher Pflanzendrink der passende für sich ist.