Die Freibadsaison hatte in diesem Jahr einen holprigen Start, doch so langsam kann man den Besuch im kühlen Nass wagen und damit beginnt für viele Schwimmbegeisterte wieder ein ganz neues Lebensgefühl. Daher wollen wir dir heute einen Vorgeschmack auf das Schwimmen geben und erklären, welche gesundheitlichen Benefits die Ausdauersportart mit sich bringt.
Stärke deine Ausdauer
Als Ausdauersportart erhöht Schwimmen genauso wie andere Ausdauersportarten, wie beispielsweise Joggen und Fahrradfahren, die Ausdauer der Muskeln. Beim Schwimmen gilt dies insbesondere für die Muskulatur der Beine, Arme und des Rumpfes. Außerdem kann durch regelmäßiges Schwimmen das Lungenvolumen gesteigert werden, da das Wasser von allen Seiten gegen den Brustkorb drückt und die Lunge so gegen einen zusätzlichen Druck von außen arbeiten muss. Ein gesteigertes Lungenvolumen verbessert wiederum die Pumpleistung des Herzens, sodass das ganze Herz-Kreislauf-System profitiert. Der Herzmuskel wird aber auch nochmal zusätzlich trainiert. Durch den Wasserdruck von außen verengen sich die Blutgefäße, sodass das Blut zurück in den Brustraum gedrängt wird und das Herz stärker arbeiten muss. Wenn du regelmäßig schwimmst, passt sich dein Herz allerdings an diese Belastung an und wird so durch ein vergrößertes Herzvolumen stärker und leistungsfähiger.
Schwimmen als Mittel gegen Schmerzen und andere Gesundheitsprobleme?
Im Wasser werden unsere Gelenke und Wirbelsäule entlastet und gleichzeitig wird die Rumpf- und Rückenmuskulatur gestärkt. Falls du also unter Rückenschmerzen oder anderen Gelenkschmerzen leiden solltest, ist Schwimmen der optimale Sport für dich: Viel Bewegung, aber wenig Belastung. Daher ist das Schwimmen gerade auch für Menschen mit Arthrose eine tolle Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen ohne Beschwerden zu haben. In einer Untersuchung wurde sogar herausgefunden, dass die Steifheit der Gelenke bei Menschen mit Arthrose reduziert werden könne. Auch für Personen mit Asthma ist Schwimmen eine sinnvolle Art, Sport zu treiben: Die Atemmuskulatur wird durch das Schwimmen gestärkt und gleichzeitig wird der Schleimtransport aus den Lungen unterstützt, sodass Asthmatiker einen freieren Atem bekommen können. Dabei ist allerdings darauf zu achten, sich vorher ärztlich beraten und medikamentös einstellen zu lassen und mit geringer Intensität anzufangen. Neben dem Schwimmen gilt für allgemeine Bewegungsaktivitäten im Wasser, dass sie eine Vielzahl von Erkrankungen positiv beeinflussen, dazu gehören beispielsweise multiple Sklerose, Demenz, Autismus und auch Schlaganfall Patienten können profitieren. Falls du also gesundheitliche Probleme oder Erkrankungen haben solltest, bei denen dir das Schwimmen guttun könnte, lasse dich am besten von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin beraten, welche Art der Wasseraktivität für dich und dein Krankheitsbild am besten geeignet ist.
Schwimmen als Abnehm-Hilfe
Schwimmen verbraucht mit ca. 400 Kalorien pro Stunde eine Menge Kalorien. Gegen das Joggen (ca. 600 Kalorien pro Stunde) kommt das Schwimmen damit zwar nicht an, aber regelmäßiges Schwimmen kann trotzdem genauso hilfreich sein, um etwas Gewicht zu verlieren. Der genaue Kalorienverbrauch ist natürlich abhängig von der Intensität und Dauer des Trainings sowie von deinem Gewicht und deiner Größe. Um mit Hilfe von Schwimmtraining abnehmen zu können, ist allerdings wichtig, regelmäßig zu trainieren. Als Sport kommt dabei nicht nur Schwimmen in Betracht, eine Kombination mit anderen Sportarten wie Joggen, Fahrradfahren und Krafttraining ist sinnvoll. Letztlich kommt es darauf an, welche Sportart dir Freude bereitet, sodass du dein Training langfristig und kontinuierlich durchziehst. Insgesamt solltest du ca. vier Stunden pro Woche Sport machen, um Gewicht verlieren zu können. Die Ernährung ist dabei allerdings nicht zu vernachlässigen: Wer mehr Sport macht, aber gleichzeitig auch mehr isst, nimmt trotz intensiven Trainings nicht ab, denn es ist ein Kaloriendefizit notwendig, um abzunehmen. Gerade für Personen mit Übergewicht ist das Schwimmen ein guter Start ins regelmäßige Sporttreiben und somit meist auch auf dem Weg zur Gewichtsabnahme. Bei Übergewichtigen sind Kreislauf, Knochen und Gelenke nämlich oft vorbelastet. Schwimmen als belastungsarme Sportart ist daher bestens geeignet.
Weitere Gründe für den Sport im Schwimmbecken
Neben den gesundheitlichen Vorteilen, gibt es weitere Gründe, die das Schwimmen so attraktiv machen: Zum einen ist Schwimmen eine wirklich preiswerte Angelegenheit: Neben einer Badehose bzw. einem Badeanzug, einer Schwimmbrille und einem Ticket fürs nächste Schwimmbad braucht es nicht viel. Zum anderen ist das Schwimmen durch unterschiedliche Schwimmstile sehr abwechslungsreich: Du kannst zwischen Brust-, Rückenschwimmen und Kraulen wechseln, dich aber auch durch Weittauchen, Wasserspiele oder auch Aqua-Jogging spielerisch im Wasser bewegen. Daher ist das Schwimmen bzw. der Schwimmbad-Besuch auch die perfekte Gelegenheit, einen sportlichen und preiswerten Familienausflug zu machen. Zudem raten Experten, Kinder früh mit Wasser in Berührung kommen zu lassen, damit sie so den Erlebnisraum Wasser spielerisch erkunden können. So können sich Kinder früh im Wasser orientieren, fühlen sich dort wohl und verlieren die Angst davor bzw. entwickeln gar nicht erst Ängste gegenüber Wasser. Für Sportler gilt: Schwimmen ist eine tolle Saison-Sportart, die andere Akzente in dein Training bringen kann. Leidenschaftliche Läufer könnten im Sommer beispielsweise mehr Schwimmen und so ihre Knie etwas schonen und im Herbst mit neuer Motivation ins Lauftraining einsteigen.
Wir merken also: Das Schwimmen hat viele gesundheitliche Vorteile zu bieten und darüber hinaus auch einige weitere Vorteile. Auf die Startblocks, fertig los – ab ins Schwimmbad. Wir wünschen viel Spaß und einen tollen Sommer!