In der Geschichte des Menschen war Stress schon immer eng mit Bewegung verbunden. Damals bestanden Bedrohungen zum Beispiel aus gefährlichen Tieren und forderten einen Wettlauf um Leben und Tod. Diese Zeiten haben wir zum Glück überstanden – dennoch müssen wir genau auf diesen Mechanismus zurückkommen, wenn es darum geht die Relevanz der Bewegung für unseren Stressabbau zu verstehen. Denn auch in unserem heutigen Alltag entstehen immer wieder Situationen, die uns in Stress versetzen. Diese sorgen ebenso wie damals für die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin und Insulin. Wenn diese Hormone nicht abgebaut werden und sich in unserem Körper anstauen, kann dies unter Umständen langfristig negative Folgen für unsere Gesundheit mit sich bringen.
Wie können wir den Stress abbauen?
Insbesondere die Bewegung ist es, die uns effektiv dabei helfen kann angestauten Stress wieder abzubauen. Durch Bewegung werden die Entspannungshormone Serotonin und Endorphine ausgeschüttet, die den Stresshormonen sozusagen den Kampf ansagen und einen Ausgleich herstellen. Dabei muss es nicht zwingend das Training im Fitnessstudio sein, das einem die letzte Kraft raubt. Sanfte Übungen, die gerne auch ein bisschen anstrengend sein können, ohne uns dabei zu überfordern, schaffen den wohltuenden Ausgleich.
Probiere es doch mal mit Yoga
Yoga erfreut sich zunehmender Beliebtheit – und das zu Recht. Yoga wirkt sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit aus und schenkt durch die fließenden Bewegungen in Kombination mit bewussten Atemtechniken Lebensenergie und Entspannung. Es werden Flexibilität, Gleichgewicht, Muskelausdauer und Kraft trainiert, wovon der ganze Körper profitiert. Es gibt unterschiedliche Yoga-Arten von denen das Hatha Yoga besonders für Anfänger/-innen geeignet ist. Hier werden besonders sanfte Köper- und Atemübungen ausgeführt, die in Verbindung mit Meditation besonders gut für den Stressabbau und die Seele sind.
Unser Tipp: Auf YouTube und Co. gibt es viele kostenlose Yoga Videos. Besuche doch mal eine virtuelle Yogastunde und probiere dich aus.
Spazierengehen in der Natur
Die besten Dinge sind kostenlos – so auch ein Spaziergang in der Natur. Wissenschaftler bestätigen, dass schon ein kurzer Aufenthalt in der Natur das Stresslevel unseres Körpers senken und sogar unser Immunsystem stärken kann. Dies liegt zum einen auch darin begründet, dass wir in der Natur nicht ständig gegen den Reizüberfluss kämpfen müssen. Smartphone, Bildschirm, Fernsehen, Radio, Lärm von der Straße oder den Nachbarn – sie alle verbindet eine ständige Beanspruchung unserer Sinne. In der Natur können unsere Sinne sich auf eine kleine Anzahl von Reizen fokussieren und das ohne Anstrengung. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Landkarte zu werfen und den nächsten Wald oder See ausfindig zu machen und regelmäßige Spaziergänge in den Alltag einzubauen.
Unser Tipp: Mache den Spaziergang zur Routine. Plane zum Beispiel jede Woche einen Waldspaziergang ein. Wusstest du, dass nasse Erde einen Geruch verströmt, der sich nachweislich positiv auf unsere Stimmung auswirkt? Also kann auch der Regen den Waldspaziergang bereichern.
Bewegung muss Spaß machen
So lautet der Grundsatz Nummer eins! Es gibt unzählige Möglichkeiten sich zu bewegen und sportlich aktiv zu werden. Jeder Mensch hat individuelle Präferenzen. So ist es sinnvoll, sich selbst die Chance zu geben verschiedene Dinge auszuprobieren und die persönlichen Lieblingsaktivitäten zu finden. Probiere doch auch, sofern es die äußerlichen Umstände zulassen, ob du gerne dem Gruppen- oder Vereinssport nachgehen möchtest. Die Teamzugehörigkeit kann sehr motivierend wirken und feste Trainingszeiten können dir helfen regelmäßig „am Ball“ zu bleiben. Auch kannst du verschiedene Indoor- und Outdoor-Sportarten ausprobieren. Vielleicht findest du auch Gefallen daran zu Hause auf deiner Sportmatte aktiv zu werden und Yoga, Pilates oder andere Home-Workouts in deinen Alltag zu integrieren.
Weshalb Erholungsphasen sinnvoll sind
Wer sich regelmäßig bewegt und sportlich aktiv ist, der sollte regelmäßige Erholungspausen einlegen. Dabei kann zwischen Ausdauertraining (wie z. B. Joggen und Schwimmen) und Krafttraining (wie z. B. Gewichtheben) unterschieden werden. Zwischen dem Ausdauersport sollte der Körper ein bis zwei Tage Ruhe finden können. Zwischen dem Krafttraining werden zwei bis vier Tagen Ruhe empfohlen. Ein weiterer Aspekt ist die individuelle körperliche Verfassung. Wichtig ist hier also eine gute Selbsteinschätzung. Wer bereits gut trainiert ist, der braucht weniger Ruhe zwischen den Bewegungseinheiten als jemand, der gerade ins Training einsteigt. Ehrlichkeit mit sich selbst ist also essenziell für deine körperliche Fitness und Gesundheit.
Fit durch’s Frühjahr Challenge: Dein persönlicher Rückblick
Heute ist der letzte Tag deiner Mai-Challenge „Fit durch’s Frühjahr“. Wir haben uns täglich bewegt und so ganz einfach mehr Bewegung in unseren Alltag gebracht. Doch wie geht’s nun weiter? Für die Integration neuer Gewohnheiten gehört auch die Reflexion der eigenen Verhaltensweisen. Um die Challenge einmal für dich selbst zu reflektieren, haben wir dir drei Fragen mitgebracht, die du dir in einem ruhigen Moment stellen kannst:
- Was möchtest du aus der Challenge langfristig umsetzten?
- Was hat dir besonders gut gefallen?
- Überlege dir, wie du es schaffst bestimmte Einheiten langfristig in deinen Alltag zu integrieren?
Mit deinen persönlichen Antworten auf diese Fragen schaffst du dir eine Grundlage und das „Weitermachen“ fällt gar nicht mehr so schwer.