Fahrradwerkstatt – Wie mache ich mein Fahrrad fit für den Frühling?

Mit dem beginnenden Frühling ist auch die Fahrradsaison offiziell eröffnet – die warmen Temperaturen und langen Frühlingsabende laden zu ausgiebigen Fahrradtouren ein. Im Winter wird das Fahrrad meistens kaum oder gar nicht genutzt und verstaubt häufig im Fahrradkeller. Damit du mit einem sicheren und sauberen Fahrrad in den Frühling starten und Unfälle oder andere Unannehmlichkeiten vermeiden kannst, geben wir dir heute Tipps und Tricks sowie praktische Anleitungen, mit denen du dein Fahrrad fit für den Frühling machen kannst. So brauchst du dein Fahrrad nicht unbedingt zu einer Fahrradwerkstatt bringen, sondern kannst es ganz allein wieder auf Vordermann bringen. Los geht’s!

Der Fahrrad-Frühjahrsputz

Als erstes solltest du dein Fahrrad reinigen. Bei einem sauberen Fahrrad lassen sich Mängel besser entdecken und nichts bleibt unentdeckt. Nimm dir dafür am besten einfach einen alten Lappen oder einen Schwamm, ein Tuch und für die feineren Teile oder engen Winkel eignet sich eine kleine Bürste oder auch eine alte Zahnbürste. Als Reinigungslösung eignet sich entweder einfach lauwarmes Wasser, es gibt aber auch speziellen Fahrradreiniger, der sich natürlich am besten dafür eignet. Der Fahrradreiniger lässt sich meistens sprühen, daher kannst du damit alle Teile des Fahrrads einsprühen, lässt die Lösung kurz einwirken und wischt sie dann mit deinem Lappen oder Schwamm ab. Die feinen Teile und engen Winkel lassen sich dann ebenfalls mit der Lösung reinigen und im Anschluss mit einer kleinen Bürste entfernen. Zum Schluss kannst du dein Fahrrad dann mit einem trockenen Tuch abtrocknen.

Dein Fahrrad Check-Up

Dann kann es losgehen mit dem eigentlichen Check-Up deines Fahrrads. Damit du alle Teile erreichen und auch die Räder drehen kannst, kannst du dein Fahrrad entweder in einen dafür vorgesehenen Montageständer klemmen oder es einfach verkehrtherum auf den Boden stellen, sodass das Fahrrad auf dem Sattel und dem Lenker steht. So kann es dir auch nicht so leicht umkippen.

Bremsen: Los geht’s mit dem Bremsen-Check. Die Bremsen sind natürlich enorm wichtig beim Fahrradfahren und können gerne mal ein Lebensretter sein. Daher ist es wichtig, die Funktionalität derer nach einer längeren Zeit zu überprüfen. Die wichtigsten Teile, die du selbst checken kannst, sind die Bremsbeläge und die Bremszüge. Die Bremsbeläge weisen häufig einen großen Verschleiß aus und müssen öfter mal ausgewechselt werden. Eine Markierung zeigt, wann die Beläge zu sehr abgefahren sind und ausgetauscht werden sollten. Die Bremszüge sollten von Schmutz und Rost befreit und danach eingefettet werden. Geeignetes Fett erhältst du im Baumarkt oder im Fahrradfachhandel. Komplexere Reparaturen an den Bremsen solltest du von einem Fachmann beurteilen und durchführen lassen.

Kette: Weiter geht’s mit der Kette: Auch an der Kette sammelt sich Dreck, der nun entfernt werden sollte. Damit sich dieser löst, lasse die Kette mehrmals durch einen alten Lappen laufen. Im Anschluss daran solltest du die Kette einmal ölen. Halte dazu ein kleines Ölfläschchen an die Kette und lass die Kette langsam durchlaufen. Achte dabei darauf, dass du nicht zu viel Öl auf die Kette gibst, die Kette sollte nur leicht mit Öl befeuchtet sein – das genügt schon. So ist auch deine Kette wieder fit für den Frühling. Sollte deine Kette komplett ausgetauscht werden müssen, wende dich am besten an einen Fachmann.

Licht: Nun kommen wir zur Überprüfung von Licht, Lenker und Sattel: Prüfe zuerst, ob dein Scheinwerfer und dein Rücklicht funktionieren. Sollte die Glühlampe defekt sein, wechsele sie aus. Es kann aber auch sein, dass sich nur die Kabel gelöst haben. Bevor du also eine neue Lampe anbringst, prüfe erst einmal, ob alle Kabelverbindungen fest sind. Wenn nicht, kannst du sie ganz einfach wieder feststecken. Bei der Einstellung von Sattel uns Lenker solltest du nur darauf achten, dass alles noch an Ort und Stelle sitzt: Stimmen die Höhe und Neigung noch? Hat sich irgendwas verdreht, verschoben oder verstellt? Wenn nicht, kann das Radeln fast schon losgehen!

Reifen: Zum Schluss fehlt nur noch der Reifen-Check: Wichtig ist natürlich, dass du Luft in den Reifen hast. Bevor du deine Reifen also mit einer Luftpumpe mit Luft befüllst, solltest du noch deine Felgen und die Reifenmäntel prüfen. Bei den Felgen ist darauf zu achten, dass die Reifen nicht eiern oder die Felgen verbogen sind und die Reifen dadurch eine Acht haben. Falls dies der Fall sein sollte, müssen die Reifen zentriert werden. Informiere dich dazu am besten im Internet – dort gibt es eine Vielzahl von Videos, die das Zentrieren von Fahrradreifen einfach erklären. Prüfe außerdem, ob der Mantel der Reifen Risse oder andere Beschädigungen hat. Sollte dies der Fall sein, musst du die Mäntel wechseln. Auch dazu findest du im Internet verschiedene Anleitungen und Videos für Jedermann, mithilfe derer du das bestimmt ganz allein hinbekommst.

Schrauben: Als letzten Schritt solltest du nochmal alle Schrauben, die du am Fahrrad findest, nachziehen.

Jetzt hält dich nichts mehr zurück, dich auf deinen Sattel zu schwingen und Gas zu geben! Wie wär‘s mit einer großen Fahrradtour am Wochenende? Viel Spaß!