Von Anfang April bis Ende Juni hat Rhabarber seine Saison in Deutschland. Passend dazu stellen wir uns die Frage, wie gesund Rhabarber eigentlich ist und welche Vorteile das rosa Gemüse für unseren Körper hat. Diesen Fragen gehen wir auf den Grund. Im Anschluss stellen wir dir leckere und gesunde Rezepte mit Rhabarber vorstellen – von Kompott über Kuchen bis hin zu einem Salat ist alles dabei.
Diese Benefits stecken in Rhabarber
Rhabarber enthält wie alle Gemüsesorten eine Menge unterschiedlicher Vitamine und Nährstoffe. Rhabarber liefert vor allem viel Vitamin C, wodurch unser Immunsystem und unsere Abwehrkräfte gestärkt werden. Wer 200 Gramm von dem säuerlichen Gemüse verzehrt, hat damit schon über die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C gedeckt. Die beträchtliche Menge an Ballaststoffen und Natrium in Rhabarber führt außerdem dazu, dass die Verdauung angeregt und die Darmbewegung stimuliert wird. Das rosa Gemüse enthält zudem auch viel Eisen, Phosphor und Kalium. Eisen und Phosphor sind Mineralstoffe, die maßgeblichen Einfluss auf den Blutdruck haben. Rhabarber kann somit helfen, Bluthochdruck zu vermeiden bzw. den Blutdruck zu regulieren. Das enthaltende Kalium hingegen ist für die entwässernde Wirkung verantwortlich. Kalium unterstützt außerdem den Transport von Nährstoffen in die Körperzellen und ist förderlich für die Herzgesundheit und den Muskelaufbau. Das Gemüse mit seinen vielen wichtigen Nährstoffen ist zudem noch sehr kalorienarm. Rhabarber hat pro 100 Gramm lediglich um die 15 Kalorien und enthält kaum Fett. Somit kann Rhabarber beim Abnehmen und dauerhaften Schlankbleiben unterstützen.
Neben den vielen gesundheitlichen Vorteilen von Rhabarber ist aber auch darauf hinzuweisen, dass er einen relativ hohen Oxalsäure-Gehalt hat. Oxalsäure hemmt die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Für Menschen ohne Vorerkrankungen ist Oxalsäure in den üblichen Mengen unbedenklich. Menschen mit Rheuma, Arthritis, Nierensteinen oder Gicht sollten allerdings lieber auf Rhabarber verzichten – genauso auch Schwangere und Kleinkinder. Weiter kann die in Rhabarber enthaltende Oxalsäure den Zahnschmelz angreifen und die Zahnoberfläche aufrauen. Daher unser Tipp: Spätestens 30 Minuten nach dem Verzehr von Rhabarber Zähne putzen. Ansonsten empfiehlt es sich, Rhabarber zu kochen, zu garen oder zu blanchieren, um den Gehalt an Oxalsäure zu reduzieren. Auch die Kombination aus Rhabarber mit Milchprodukten sorgt durch, das in Milch enthaltene Kalzium, für eine Neutralisierung der Oxalsäure.
Leckere und gesunde Rezepte mit Rhabarber
Am bekanntesten ist wohl der Rhabarberkuchen mit Streuseln. Da das rosa Gemüse sehr säuerlich schmeckt, werden Gerichten mit Rhabarber häufig eine Menge Zucker zugesetzt, wodurch das kalorienarme Gemüse dann doch schnell zur versteckten Zuckerfalle wird. Wir stellen dir heute drei unser liebsten Rhabarberrezepte vor, die nicht nur gesund und nährstoffreich, sondern vor allem superlecker sind.
#1 Rotes Rhabarber-Erdbeer-Kompott
Zutaten für 2 Portionen:
- 500 g Rhabarber
- 500 g Erdbeeren
- Saft einer Orange
- 4 EL Agavendicksaft
Zubereitung:
- Rhabarber waschen, schälen und in Stücke schneiden. Erdbeeren ebenfalls waschen und in kleine Stücke schneiden.
- Etwas Orangensaft, Rhabarber- und Erdbeerstücke zusammen in einen Topf geben und alles zum Kochen bringen. Das Obstgemisch so lange köcheln, bis die Erdbeeren und der Rhabarber weichgekocht sind.
- Das Kompott zum Schluss mit Agavendicksaft süßen und nochmals 3 Minuten köcheln lassen.
#2 Dinkel-Rhabarber-Kuchen
Zutaten für einen Kuchen (18 cm-Springform):
- 150 g Rhabarber
- 200 g Dinkelmehl
- 60 g gemahlene Haselnüsse
- 2 TL Backpulver
- ½ TL Zimt
- ½ TL Vanillepulver
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 5 EL Rapsöl
- 150 ml Hafer- oder Kuhmilch
- 2 EL Agavendicksaft
- 4 Datteln
- 1 EL Leinsamen
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und die Springform mit etwas Butter einfetten.
- Rhabarber waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Datteln ebenfalls in kleine Stücke hacken.
- Dinkelmehl, gemahlene Haselnüsse, Backpulver, Zimt, Vanillepulver und Salz in einer Schüssel vermischen.
- Milch mit dem Ei und dem Öl in einer weiteren Schüssel vermischen. Dann die Mischung aus den trockenen Zutaten, den Agavendicksaft, die Datteln und die Leinsamen hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
- Eine Hälfte des Teiges in die Springform geben und glattstreichen. Die Hälfte der Rhabarberstücke darauf verteilen. Dann die andere Hälfte des Teiges darauf geben und zum Schluss mit der anderen Hälfte der Rhabarberstücke belegen.
- Den Kuchen im vorgeheizten Ofen etwa 40 Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen und genießen.
#3 Bunter Salat mit Rhabarber, Walnüssen und Schafskäse
Zutaten für 2 Portionen:
- 300 g Salat nach Wahl (z.B. Rucola, Feldsalat, Eisbergsalat, …)
- 200 g Rhabarber
- 1 EL Rapsöl
- 100 g Schafskäse
- 80 g Walnüsse
- 1 EL Agavendicksaft
- 1 EL Olivenöl
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Salat gründlich waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Rhabarber ebenfalls waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden.
- 1 EL Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und den Rhabarber einige Minuten darin andünsten. Dann 1 EL Agavendicksaft zugeben und den Rhabarber darin karamellisieren.
- In der Zwischenzeit den Schafskäse in Stücke schneiden oder bröseln und die Walnüsse hacken (nicht zu klein).
- Zum Schluss Salat, Rhabarber, Schafskäse und Walnüsse auf einem Teller anrichten, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.
Viel Spaß beim Ausprobieren der Rezepte und guten Appetit!