Keine Vorbereitung, kein Kochen, kaum Abwasch und in null Komma nichts eine warme Mahlzeit auf dem Tisch: Das hört sich gut an! Überall gibt es heute Fertigprodukte zu kaufen, die uns Zeit sparen und das Leben erleichtern sollen. Aber ist das schnelle Essen eigentlich gesund?
Was macht Fertigprodukte aus?
Convenience-Produkte und Fertiggerichte wie Tiefkühlkost, Konserven, Komplettgerichte für die Mikrowelle, Backmischungen, Instant-Pudding und Tütensuppen sind praktisch. Bereits verzehrfertig und in Portionsgröße verpackt, müssen sie oft nur noch im Ofen oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Dabei wird die ernährungsphysiologische Qualität oft vernachlässigt.
Sind Fertigprodukte gesund?
Durch die Verarbeitung und Haltbarmachung von Lebensmitteln gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren. Hoch verarbeitete Fertigprodukte benötigen aus sensorischen und technologischen Gründen verschiedene Zusatzstoffe wie Fette, Zucker, Konservierungsmittel, Aromen und Geschmacksverstärker.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Grad der Verarbeitung eines Lebensmittels, umso stärker kann der Gehalt an Nährstoffen verringert und der Grad an unnötigen und ungesunden Zusatzstoffen erhöht sein.
Dabei sind an vielen Convenience-Produkten weniger echte Köche, als vielmehr „Food-Designer“ und Chemiker beteiligt. Ziel ist es dabei, den Geschmacksnerven durch künstliche und zum Teil extreme Aromen und Geschmacksverstärker den Eindruck einer echten Mahlzeit zu vermitteln. Diese lösen bei einigen Menschen Unverträglichkeiten aus und wirken sich negativ auf das Immunsystem und die Darmflora aus. Dabei wird auch der Geschmackssinn beeinflusst: So sind für viele natürliches Obst und Gemüse heute schon nicht mehr süß und intensiv genug und Gemüse und Obst werden nicht mehr gerne gegessen.
Daher gilt: Wer das Kochen allein den Lebensmittelkonzernen überlässt, hat wenig Einfluss darauf, wie viel Fett, Zucker, Salz und unnötige Zusatzstoffe auf dem Teller landen.
Tipps für den Umgang mit Fertigprodukten
Unterm Strich ist ein Fertiggericht nur so gesund wie seine Zutaten. Das Etikett kann also wertvolle Hinweise geben. Achte daher beim Einkaufen auf einen überwiegenden Anteil der ursprünglichen Lebensmittel, wie z.B. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide, Fisch etc. Und prüfe z.B. den Gehalt an Fett, Salz, und Zucker in deinen eingekauften Lebensmitteln.
Wenn es doch Fertigprodukte sein sollen, dann achte darauf, dass sie einen niedrigen Verarbeitungsgrad haben.
Upcycle it! Versuche Convenience-Produkte grundsätzlich mit frischen Lebensmitteln zu kombinieren. So können z.B. Fischstäbchen mit Petersilienkartoffeln und Blattspinat, Tortellini mit einer frischen Tomatensoße und Salat, sowie Spätzle mit frisch gekochtem Gulasch und Möhrenrohkost aufgewertet werden.
Und wie fange ich an?
Als Takeaway für den Alltag könntest du dir z.B. ein kurzes Rezept überlegen, das ein bekanntes Fertigprodukt hausgemacht übersetzt. Ein Produkt aus dem Kühlregal mit allen bekannten Zutaten lässt sich hervorragend nachkochen. Genauso, wie z.B. das Lieblingsgericht vom Italiener oder Asiaten. So entwickelst du ein Gefühl dafür, wie du aus frischen Zutaten leckere Gerichte kochen kannst, ohne unnötige Zusatzstoffe. Außerdem kann dir Meal Prepping dabei helfen, den ungesunden Fertiggerichten abzuschwören und stattdessen leckere gesunde Gerichte in deinen Alltag zu integrieren.
Meal Prep — Immer gut vorbereitet
Meal Prep bedeutet nichts anderes als sich sein Essen für ein paar Tage vorzukochen und es dann portionsweise einzutuppern. Hierdurch verschaffst du dir den Vorteil, dass du immer weißt, welche Nährstoffe in deiner Mahlzeit enthalten sind, du die Gerichte nach deinem Geschmack kreieren kannst und langfristig eine Menge Zeit und Geld sparst. So hast du immer ein leckeres Gericht zur Hand, ohne jedes Mal kochen zu müssen.
Kleiner Tipp: Damit du nicht jeden Tag dieselbe Mahlzeit isst, suche dir einen weiteren Tag in der Woche (z.B. Mittwoch), an welchem du nochmal für ein paar Tage kochst. So bringst du etwas Abwechslung in deine Meal Prep Kreationen.