Je weniger verarbeitet, desto hochwertiger ist ein Lebensmittel – so lautet der Grundsatz des Clean Eating. Hierbei wird sich vollwertig ernährt – es gibt Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchten sowie Milch und Milchprodukte. Hinzu kommen gesunde, hochwertige Fette und Öle, die eine Vielzahl mehrfach ungesättigter Fettsäuren enthalten, wie zum Beispiel kaltgepresstes Oliven- oder Kokosöl, Nüsse oder Avocados. Beim Clean Eating werden vor allem frische, unbehandelte und biologische Lebensmittel verwendet, die bestenfalls regional, saisonal sowie fair erzeugt wurden. Doch auch Fleisch, Fisch und Eier finden ab und zu den Weg auf den Teller. Die Zubereitung soll möglichst schonend sein und weitestgehend frei von Zusatzstoffen. Die Clean Eating Ernährung ist ballaststoffreich und verzichtet zum Großteil auf isolierte Kohlenhydrate, wie zum Beispiel raffinierter Zucker und Weißmehl, da diese stark industriell verarbeitet sind und kaum Nährstoffe enthalten. Auch Geschmacksverstärker, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sind tabu beim Clean Eating. Natürliche Süße, beispielsweise aus Honig oder Trockenfrüchten, wird in Maßen verwendet. Wer sich nach dem Prinzip des Clean Eating ernährt, kommt also häufig gar nicht erst in Berührung mit tückischen Zuckerfallen der Lebensmittelindustrie und tut sich gleichzeitig mit einer hochwertigen Ernährung etwas Gutes.
Doch was hat es mit natürlicher Süße auf sich? Wir nehmen natürliche Süßungsmittel unter die Lupe und zeigen dir, was die verschiedenen Optionen zu bieten haben.
Natürliche Süßungsmittel – eine gesündere Alternative?
Weißer Zucker schadet unserer Gesundheit und trägt zu zahlreichen Krankheitsbildern wie Adipositas, Diabetes Typ 2 und anderen Stoffwechselerkrankungen bei. Da wir aber trotzdem nicht auf Süßes verzichten möchten, greifen wir häufig zu alternativen Süßungsmitteln wie Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Co. – Doch handelt es sich hierbei um eine bessere Wahl?
1. Agavendicksaft
Agavendicksaft verfügt über einen hohen Zuckergehalt, der sich zum größten Teil aus Fruchtzucker zusammensetzt. Menschen, die an einer Fruktose Unverträglichkeit leiden, vertragen Agavendicksaft daher nicht. Jedoch ist auch ohne bestehende Unverträglichkeit Vorsicht geboten, da eine zu hohe Aufnahme von Fruktose die Leber schädigt und zum metabolischen Syndrom führen kann. Er wird aus der mexikanischen Agavenpflanze gewonnen, was bedeutet, dass er übers Meer nach Deutschland transportiert wird und ökologisch keine sinnvolle Alternative zu Zucker darstellt. Als Vorteil hat Agavendicksaft eine etwas höhere Süßkraft als Haushaltszucker, weswegen man von ihm im Verhältnis weniger verwenden kann, um die gleiche Süße zu erlangen.
2. Honig
Im Gegensatz zum Agavendicksaft punktet der Honig, was den Transportweg anbelangt. Honig kann man sehr gut regional vom Imker nebenan beziehen, wodurch sein ökologischer Fußabdruck sehr niedrig ist. Während beim weißen raffinierten Zucker keine Nährstoffe vorhanden sind, beinhaltet Honig in geringen Mengen Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme. Dieser Anteil ist leider so gering, dass man sehr hohe Mengen an Honig essen müsste, um daraus eine positive Wirkung zu schöpfen. Da Honig jedoch zu 80 % aus Zucker besteht, sollte auch dieser nur in Maßen genossen werden.
3. Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker hat in den letzten Jahren mehr und mehr an Ansehen gewonnen und wird in vielen Gesundheitsblogs als gesunde Zuckeralternative angepriesen. Kokosblütenzucker enthält Eisen, Magnesium und Zink. Zudem steigt der Blutzuckerspiegel durch seinen niedrigeren glykämischen Index langsamer an und Heißhungerattacken werden vermieden. Wie bei Agavendicksaft jedoch verzeichnet der Kokosblütenzucker lange Transportwege, um nach Deutschland zu gelangen, da er in Südostasien gepflanzt und geerntet wird.
4. Trockenfrüchte
Trockenobst ist reich an Ballaststoffen, sekundären Inhaltsstoffen und Mineralstoffen. Den Früchten wird Wasser entzogen, wodurch die Inhaltsstoffe in konzentrierter Menge vorhanden sind. Neben den positiven Inhaltsstoffen ist aber auch der Zuckergehalt sehr viel konzentrierter als in der unbehandelten Frucht. Außerdem sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Trockenfrüchte ungeschwefelt sind. In Maßen ist Trockenobst aber eine gesunde Alternative zum herkömmlichen Zucker.