Eine vollkornreiche Ernährung bringt viele Vorteile mit sich – das ist schon lange bekannt. Dennoch essen die Deutschen seit 30 Jahren gleichbleibend wenig Vollkorn und greifen stattdessen zu ungesunden Weißmehlprodukten. So bestehen rund 85 Prozent aller gekauften Brote aus Weißmehl. Jedoch reicht es, laut Ernährungswissenschaftlern, bereits ein bisschen Vollkorn in die tägliche Essgewohnheit zu integrieren, um sich ausgewogener zu ernähren.
Weißmehlprodukte lassen unser Immunsystem blass aussehen
Vollkornprodukte landen also verhältnismäßig wenig auf dem Teller der Deutschen. Stattdessen wird eher zu Weißmehlprodukten gegriffen. Weißmehl und Weißmehlprodukte können aber wahre Immunschwächer sein. Aber was ist Weißmehl genau, in welchen Lebensmitteln ist es enthalten und warum schwächt es unser Immunsystem?
Weißmehl ist helles Mehl, welches meist aus Weizen hergestellt wird. Dabei gehen allerdings wertvolle Nährstoffe verloren, da nur das Innere des Getreidekorns und nicht die Randschicht für die Herstellung verwendet wird. Somit enthält Weißmehl kaum Ballaststoffe, Mineralstoffe oder Vitamine. Weißmehl und Weißmehlprodukte werden daher auch als „leere Kohlenhydrate“ bezeichnet, da sie außer Kalorien keine wertvollen und gesunden Inhaltsstoffe besitzen.
Weißmehl ist unter anderem in Toastbrot, hellen Brötchen, Nudeln, Pizza, aber auch in Kuchen oder Keksen enthalten.
Welchen Einfluss hat Weißmehl auf unseren Körper?
In unserem Dünndarm wird Weißmehl bzw. die darin enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt. Durch die schnelle Verstoffwechselung kommt es zu einem plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels, welcher kurze Zeit später wieder extrem abfällt. Das führt zu einem erneuten Hungergefühl oder Heißhungerattacken.
Durch eine dauerhaft hohe Zufuhr an Weißmehl erhöhen wir die Anzahl der schlechten und damit entzündungsfördernden Darmbakterien. Zu den gesundheitlichen Folgen von einem zu hohen Weizenkonsum gehören daher Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Hautprobleme oder auch Müdigkeit.
Vollkorn als gesunde Alternative?
Um uns ausgewogener zu ernähren und gleichzeitig unser Immunsystem zu stärken, müssen wir nicht auf Brötchen, Reis oder Nudeln verzichten. Als Alternative eignen sich Vollkornprodukte wie Vollkornbrot oder Vollkornreis. In diesen Lebensmitteln werden auch die Randschichten des Getreidekorns verarbeitet, sodass die gesunden Nährstoffe enthalten bleiben. Vollkornprodukte werden im Magen deutlich langsamer verarbeitet und der Blutzuckerspiegel steigt nicht so stark an. Dadurch kann Heißhunger vorgebeugt werden. Außerdem besitzen Vollkornprodukte einen hohen Ballaststoffgehalt, wodurch wir ein langanhaltendes Sättigungsgefühl erreichen.
Als Alternative zu Weizenmehl kann man auch sehr gut zu Dinkel- oder Roggenmehl greifen. Hier solltest du auch darauf achten, dass es sich um Vollkornprodukte handelt. Dinkel enthält zum Beispiel einen hohen Anteil an Eiweiß und überzeugt durch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium. Roggen beeindruckt ebenfalls durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen, wie zum Beispiel Vitamin B1 und Vitamin E und seinen hohen Ballaststoffgehalt.
Unser Tipp: Möchtest du also mehr Vollkornprodukte in deine Ernährung integrieren? Dann sei gewarnt vor den Tricks des Handels. Nicht alles, was nach Vollkorn aussieht, ist auch Vollkorn. So ist es oft nur schwer erkennbar, ob man ein Vollkornbrot vor sich hat oder nur ein Brot, das wie ein Vollkornbrot aussieht. Der Grund: Brot wird oft dunkel gefärbt, um wie ein Vollkornbrot auszusehen. Jedoch ist die Bezeichnung “Vollkorn” geschützt. Steht sie also auf der Verpackung, muss das Brot zu 90 Prozent aus Vollkornmehl bestehen.
Für eine gesunde Ernährung muss es aber nicht ausschließlich Vollkorn sein. Eine Mischung an Weißmehl- und Vollkornprodukten ist ebenso gut. Unsere Antwort auf die Frage, ob Vollkornprodukte wirklich gesünder sind lautet: ja. Denn im Gegensatz du Produkten aus Weißmehl, enthalten sie mehr Nährstoffe.
Deine heutige Tagesaufgabe:
Esse heute 2 Vollkornprodukte – Versorge dich mit wertvoller Energie.
Unser Health Fact: Möchtest du deine Ernährung auf Vollkornprodukte umstellen? Dann ist es ratsam, Weißmehlprodukte nach und nach durch Vollkorn-Alternativen zu ersetzen.