Wird von zu Hause aus gearbeitet, fällt es oftmals schwer möglichst ergonomisch zu sitzen. Dabei können wir uns mit kleinen Dingen, die jeder zuhause hat, eine angenehme Sitzposition improvisieren, die zudem ergonomisch korrekt ist.
Hast du schon von dem Achsen-Check gehört?
Der kann dir nämlich dabei helfen eine ergonomisch korrekte Sitzhaltung einzunehmen. Stelle dir dazu drei einfache Fragen:
- Stehen beide Füße flach auf der Erde auf?
- Habe ich einen 90 Grad Winkel in Knie- und Hüftgelenk?
- Sind meine Armlehnen so eingestellt, dass auch meine Ellenbogen einen 90 Grad Winkel einnehmen?
Von diesen drei Checkpunkten kannst du nun immer ausgehen und deinen Arbeitsplatz dementsprechend anpassen – hier ist Improvisationstalent gefragt! Ist der Stuhl zu hoch, sodass du mit den Füßen nicht komplett auf die Erde kommst, musst du etwas als Erhöhung nutzen, um dort deine Füße abzustellen. Hierzu kannst du ein kleines Höckerchen nehmen, ein Stapel Bücher oder etwas anderes, was dir einen festen Stand verleiht. Achte dabei auf den Winkel deiner Knie und Hüfte. Wenn dein Stuhl zu niedrig ist, kannst du ihn in seiner Höhe verstellen, bis deine Knie im 90 Grad Winkel sind. Falls du einen festen Stuhl hast, kannst du dir ein Kissen auf die Sitzfläche legen, um dich zu erhöhen. Für mehr Komfort und Stabilität im Rücken sorgst du mit einer Decke oder einer Sitzauflage, die du dir vor deine Rückenlehne legst.
Hast du deine Sitzhöhe angepasst und deine Füße haben einen festen Halt, sollte dein Unterkörper gut eingestellt sein. Für deinen Oberkörper ist die Höhe des Tisches und der Blick auf deinen Bildschirm entscheidend. Auch deine Arme sollten im Idealfall einen 90 Grad Winkel bilden, ohne dass du dabei deinen Nacken zu den Ohren ziehst – das gibt fiese Nackenschmerzen und -verpannungen. Bilde mit deinen Armen einen fließenden Übergang von der Armlehne zum Tisch. Achte dabei auch auf deine Tischhöhe und passe deine Sitzhöhe gegebenenfalls nochmals an. Was nun noch fehlt ist deine Blickachse. Die erste Bildschirmzeile sollte sich leicht unterhalb einer horizontalen Blickachse befinden. Sollte dein Bildschirm zu niedrig sein, was meistens der Fall ist, kannst du dir wieder Alltagsgegenstände zur Hilfe nehmen, wie beispielsweise Bücher, schmale Kartons oder ein großer Stapel alter Rechnungen – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So kannst du dir ganz leicht eine Erhöhung für deinen Bildschirm oder Laptop bauen. Bei der Arbeit am Computer, versuche deine Maus und Tastatur möglichst nah am Körper zu bedienen, sodass du dich nicht so weit nach vorne lehnen musst.
Wie kreativ bist du?
Und schon steht einem produktiven Arbeitstag nichts mehr im Wege. Bedenke nur, die optimale Sitzposition gibt es nicht. Unser Körper ist nicht für dauerhaftes Sitzen gebaut. Deshalb versuche dynamisch zu sitzen und nutze jede Möglichkeit, um von deinem Arbeitsplatz aufzustehen und dich ein bisschen zu bewegen. Oder verwandle deinen Sitzarbeitsplatz um zu einem Steharbeitsplatz, zum Beispiel durch ein Bügelbrett oder die Fensterbank. Animiere doch deine Kollegen und Kolleginnen dazu, Fotos von ihrem improvisierten Home Office zu verschicken und macht eine Challenge daraus: Wer hat das kreativste, improvisierte Home Office?