Quarterlife Crisis: Wie du die Herausforderungen der 20er und 30er meisterst

Die Quarterlife Crisis beschreibt eine Phase des Zweifelns und der Unsicherheit, die oft in den 20ern und frühen 30ern auftritt. Sie wird durch die Herausforderungen des Übergangs ins Erwachsenenalter geprägt, wie zum Beispiel durch berufliche Entscheidungen, die persönliche Identitätsfindung und den Umgang mit sozialen Erwartungen. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die typischen Herausforderungen zu dieser Lebensphase sowie hilfreiche Strategien zur Bewältigung.

Herausforderungen der Quarterlife Crisis

Vielleicht findest du dich selbst gerade in einer Krise wider oder erinnerst dich zurück wie es dir in diesem Alter ergangen ist. Manchmal hilft es schon zu erfahren, dass du mit diesem Thema nicht alleine bist und viele junge Erwachsene mit den folgenden Dingen hadern.

Berufliche Orientierung und Karrierewege

  • Entscheidungsdruck, den “richtigen” Job zu finden.
  • Gefühl der Unterforderung oder Überforderung im ausgewählten Karriereweg oder Job.
  • Unsicherheiten über langfristige Ziele.

Persönliche Identität

  • Fragen wie “Wer bin ich?” und “Was will ich im Leben erreichen?”
  • Vergleich mit anderen, insbesondere auf Social Media.
  • Wunsch nach Selbstverwirklichung.

Beziehungen

  • Herausforderungen in Freundschaften und romantischen Beziehungen.
  • Druck, eine langfristige Partnerschaft einzugehen oder sich niederzulassen.
  • Umgang mit Einsamkeit oder sozialen Konflikten.

Finanzielle Unsicherheiten

  • Schulden (z. B. durch Studienkredite) und der Aufbau finanzieller Sicherheit.
  • Schwierigkeit, zwischen “jetzt leben” und “für die Zukunft planen” zu balancieren.

Gesellschaftlicher Druck

  • Erwartungen von Familie und Gesellschaft zu Karriere, Heirat und Kinderplanung.
  • Angst, “zurückzubleiben” im Vergleich zu Gleichaltrigen.

Strategien zur Bewältigung

Nachdem du nun erfahren hast, welche vielfältigen Themen zu einer inneren Krise in diesem Lebensabschnitt führen können, geht es nun darum mit welchen Strategien man diese bewältigen und sich wieder besser fühlen kann. Probiere einige der folgenden Tipps am besten direkt einmal aus:

Selbstreflexion und Klarheit schaffen

  • Journaling oder Schreiben kann dabei helfen, eigene Werte, Ziele und Wünsche zu erkennen.
  • Fragen wie: “Was macht mich glücklich?” und “Was ist mir wirklich wichtig?” für sich (schriftlich) beantworten.

Prioritäten setzen

  • Unterteile Ziele in kleinere, erreichbare Schritte.
  • Fokussiere das Hier und Jetzt, anstatt dich zu sehr auf langfristige Perfektion zu konzentrieren.

Mentor:innen und Netzwerke nutzen

  • Tausch dich mit älteren oder erfahreneren Personen, die ähnliche Herausforderungen gemeistert haben, aus.
  • Baue dir ein Unterstützungsnetzwerk aus Freund:innen, Kolleg:innen oder Berufsverbänden auf, bzw. Pflege diese Netzwerke und nimm Hilfe sowie Unterstützung an.

Finanzplanung

  • Erstelle dir einen realistischen Budgetplan.
  • Durch Bücher, Kurse oder Beratungen kannst du dir selbst wichtiges Finanzwissen aneignen, wodurch du dich weniger hilflos fühlst und dir Autonomie verschaffst.

Emotionale Gesundheit pflegen

  • Therapie oder Coaching-Sessions können dabei helfen, Unsicherheiten aufzuarbeiten.
  • Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Yoga tragen außerdem zu einer besseren Stressbewältigung bei.

Neue Perspektiven entwickeln

  • Reisen oder neue Hobbys können helfen, um neue Inspiration und Selbsterkenntnisse zu gewinnen.
  • Akzeptiere, dass Lebenswege nicht linear sind und jede:r sein oder ihr eigenes Tempo hat. Akzeptanz hilft dabei nicht im Widerstand zu bleiben und Veränderungen leichter anzunehmen.

Social Media kritisch nutzen

  • Indem du bewusst Zeit offline verbringst, minimierst du auch Zeit zum Vergleichen mit anderen und bleibst mehr bei dir.
  • Fokussiere dich auf positive und inspirierende Inhalte, die dir neue und für dich förderliche Perspektiven aufzeigen.

Wichtigste Erkenntnis

Die Quarterlife Crisis ist keine Schwäche, sondern eine Gelegenheit zur Selbstfindung und Neuorientierung. Es geht nicht darum, alle Antworten sofort zu haben, sondern darum, sich selbst Schritt für Schritt kennenzulernen und zu akzeptieren. Mit den beschriebenen  Bewältigungsstrategien kannst du dir selbst einen realistischen Blick auf deine Situation verschaffen und solltest nicht davor zurückschrecken dir ggf. zusätzliche Hilfe und Unterstützung einzuholen, wenn du ein zu starkes Gefühl der Überforderung verspürst.